Trend setzt sich fort: Immobilienpreise in München sinken

Die wichtigsten deutschen Finanzierer erwarten einen weiteren deutlichen Rückgang der Immobilienpreise. In München sind sie im Jahresvergleich um 3,8 Prozent günstiger geworden.
AZ/dpa |
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Blick auf Münchner Wohngebiete. (Symbolbild)
Blick auf Münchner Wohngebiete. (Symbolbild) © imago images/Andreas Haas

München - Nach mehr als zehn Jahren Immobilienboom verbilligen sich Häuser und Wohnungen vielerorts seit Monaten.

Im ersten Quartal hat sich der Trend fortgesetzt: Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland fallen nach Einschätzung der wichtigsten Finanzierer weiter spürbar.

Immobilien: Gegenüber viertem Quartal 2022 Preise um 2,0 Prozent niedriger

Im ersten Quartal verbilligten sich Wohnungen und Häuser im Schnitt um 2,1 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum. Das zeigt der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp-Index). 

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Gegenüber dem vierten Quartal 2022 gaben die Preise um 2,0 Prozent nach, so der Verband, der die wichtigsten Finanzierern von Immobilien hierzulande vertritt – darunter Deutsche Bank, Commerzbank und große Sparkassen.

Hauptgrund für den Preisrückgang bei Immobilien sind demnach stark gestiegene Zinsen, welche die Kredite verteuern und die Nachfrage bremsen.

In den Metropolen fielen die Preise um 1,4 Prozent im Jahresvergleich

In den sieben größten Städten Deutschlands war der Preisrückgang bei Wohnimmobilien im ersten Quartal geringer als im Bundesdurchschnitt.

In den Metropolen fielen die Preise um 1,4 Prozent im Jahresvergleich und 1,3 Prozent im Quartalsvergleich. Nur in Berlin stiegen die Preise für Wohnungen und Häuser im Jahresvergleich um 1,0 Prozent, während die Preise im Quartalsvergleich leicht sanken (minus 1,3 Prozent).

Immobilienpreise im Vergleich: In München werden sie um 3,8 Prozent günstiger

Der stärkste Rückgang der Immobilienpreise war in Frankfurt am Main mit minus 6,4 Prozent im Jahresvergleich und 2,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022 zu verzeichnen. Hamburg,

In Düsseldorf, Köln, Stuttgart und München wurden Immobilien im Jahresvergleich zwischen 2,3 und 3,8 Prozent günstiger.

Immobilienmarkt: Boom nach zehn Jahren vorbei

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Umbruch am Immobilienmarkt nach mehr als zehn Jahren Boom weitergeht. Sowohl selbst genutztes Wohneigentum als auch Mehrfamilienhäuser seien von dem Preisrückgang betroffen, hieß es in der Auswertung.

Inklusive Gewerbeimmobilien sank der Immobilienpreisindex um 3,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum – das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003, so der Verband.

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  • Annamirl am 11.05.2023 19:51 Uhr / Bewertung:

    3,8 % sind natürlich kein Sinkflug, aber man weiß ja nicht, wie es weiter geht, und wenn jemand, der seine Immobilie erst in den letzten Jahren gekauft hat, jetzt verkaufen muss, kann er schon mit Verlust rauskommen.

  • Frale am 11.05.2023 19:08 Uhr / Bewertung:

    "Hauptgrund für den Preisrückgang bei Immobilien sind demnach stark gestiegene Zinsen".. hoffentlich fällt das alles noch weiter. Stark gestiegene Zinsen.. Hallo.. denkt mal an 2008 und vorher zurück. Immobilien massiv überbewertet und ich hoffe das Kartenhaus fällt mal richtig zusammen.
    Eine Wohnung z.B. die man für sagen wir mal 100 000 DM gekauft hat.. heute für 200 000 Euro zu verkaufen ist für mich Abzocke PUR.. Geld verdienen ohne zu arbeiten scheint heute IN zu sein !

  • BlackLandy am 11.05.2023 15:56 Uhr / Bewertung:

    Sollten es 3% sein ist das noch nicht einmal der sogenannte Tropfen auf den heißen Stein.
    Für den Käufer einer Immobilie ändert sich herzlich wenig bis gar nichts.
    Es ist immer das selbe Spielchen,sind die Zinsen im Keller ziehen die Preise an und umgekehrt.
    Sind die die Zinsen hoch fallen die Preise der Immobilien,wobei der nur langsam und gering fallende Immobilienpreis den Zinsanstieg nicht im geringsten abfedert.
    Heftig wirds jetzt für Käufer die zur Zeit des Niedrigzinses überteuerte Immobilien von Banken finanziert bekamen wobei das Budget bis auf den letzten Cent ausgereizt wurde.
    In diesem Zeitraum wurden die Hürden der Banken zur Finazierung auf´s Minimum reduziert und dies wird jetzt zwansläufig zu schwerwiegenden Problemen führen.
    Meines Erachtens müssten diese Banken jetzt in Mitverantwortung gezogen werden!
    Vielen Käufern steht jetzt eine Anschlussfinanzierung bevor und dies kann mal ganz schnell eine monatliche Mehrbelastung von 5-600 € bedeuten.
    Katastrophal für viele!!!

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