Tödlicher Radl-Unfall in der Hochstraße: 99 Hinweise, 1 Ermittler, 0 Spuren

Mitte Mai starb ein 37-jähriger Mann bei einem Radl-Unfall in der Hochstraße. Die Polizei fahndet seitdem mit allen Mitteln nach einem Verdächtigen, der den Radfahrer zuvor geschubst haben soll. Bislang allerdings ohne Erfolg.
Lukas Schauer, Michael Schleicher |
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Die Hochstraße: Hier hat sich der Unfall ereignet.
Die Hochstraße: Hier hat sich der Unfall ereignet. © Sigi Müller

München - Nach dem tödlichen Radl-Unfall in der Hochstraße Mitte Mai hat die Münchner Polizei auf der Suche nach dem Verdächtigen noch immer keine heiße Spur.

"Bis heute sind zum tödlichen Verkehrsunfall in der Hochstraße insgesamt 99 Hinweise eingegangen. Allen Hinweisen wurde nachgegangen", teilte die Polizei auf AZ-Nachfrage mit. "Der flüchtige Radfahrer konnte trotz aller Ermittlungen und Hinweise bis heute nicht identifiziert oder festgenommen werden."

37-Jähriger stirbt bei Radl-Unfall in der Hochstraße

Der Vorfall ereignete sich am 17. Mai: Der 37-jährige Fabio D. fuhr mit seinem E-Bike die Hochstraße entlang, als es mit einem anderen Radler zum Wortgefecht kam. Im Verlauf des Streits soll der Unbekannte D. geschubst haben, der 37-Jährige stürzte und blieb schwer verletzt liegen. Noch am Abend erlag er seinen Verletzungen im Krankenhaus – er hinterlässt eine Frau, die derzeit mit Zwillingen schwanger ist. Der andere Radfahrer fuhr nach dem Vorfall einfach weiter – seitdem sucht ihn die Polizei.

Die Ermittler haben es bei der Fahndung mit sämtlichen Mitteln versucht: Mehrere Zeugenaufrufe, eine Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern verschiedener Überwachungskameras, eine Funkzellenauswertung – doch nichts brachte der Polizei den entscheidenden Hinweis ein.

Die Karte zeigt die Mobilfunkmasten in der Nähe des Unfallorts in der Hochstraße. Der Vorfall ereignete sich ungefähr am roten Kreis. Ein Dreieck steht für eine Funkzelle.
Die Karte zeigt die Mobilfunkmasten in der Nähe des Unfallorts in der Hochstraße. Der Vorfall ereignete sich ungefähr am roten Kreis. Ein Dreieck steht für eine Funkzelle. © Bundesnetzagentur, Geobasis-DE / BKG 2017

Derzeit befasst sich dem Polizeisprecher zufolge nur noch ein Beamter der Münchner Verkehrspolizei mit den Ermittlungen, bei anstehenden Überprüfungen wird er durch weitere Beamte unterstützt.

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5 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 05.09.2020 09:50 Uhr / Bewertung:

    Großflächige Videoüberwachung in Städten wäre hilfreich. Menschenleben sind wichtiger als Persönlichkeitsrechte. Auf den Bahnhöfen und am Flughafen gibt es die vielen Videokameras ja auch. Nebenbei könnten Straßenrennen, Gewalttaten, Überfälle, Einbrüche, usw. leichter aufgeklärt werden.

  • glooskugl am 04.09.2020 19:21 Uhr / Bewertung:

    Es wurden schon Kriminalfälle aufgeklärt die 30 Jahre zurückliegen. Kommisar Zufall ist auch nicht zu verachten, DNA werden sie ja haben. Also ein Leben mit dem Gefühl ,die Polizei kann jeden Tag vor der Tür stehen hat keine Qualität, führt eher in die Schlaflosigkeit als ins Paradies. Eventuell gibt es Menschen die den kennen sich aber noch nicht trauen zur Polizei zu gehen. Ist auch ein unruhiges Leben wo man sich besser erleichtert....je eher umso besser...

  • Witwe Bolte am 04.09.2020 16:12 Uhr / Bewertung:

    Früher stand mal in den Medien, daß auch der mutmaßliche Schubser am Boden lag. Er sei aufgestanden und weitergeradelt. Demnach gab es eine gegenseitige Schubserei.

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