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Tiefgarage-Pläne in der Maximilianstraße: Damit spielt man nicht

Die Vizechefredakteur über Rampen-Pläne und Aufenthaltsqualitäten.
Thomas Müller
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München - Dezent, filigran, elegant – "fast wie in Paris", so wird die Computer-Simulation der geplanten neuen Auto-Rampen zur Opern-Tiefgarage in der Maximilianstraße gefeiert. Dass sie aber dereinst mal gar so dezent und filigran daherkommen werden, darf bezweifelt werden.

Ein Denkmalensemble von europäischem Rang

Dass sich die Denkmalpflege so früh in die Diskussion einmischt, ist daher sehr zu begrüßen. Wird hier doch Hand angelegt an ein Denkmalensemble von europäischem Rang, wovon München nicht gerade gesegnet ist. Warum die Zufahrt zur Tiefgarage nicht über die Residenzstraße ermöglichen? Nur mal so als Idee.

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Und die weiteren Planungen? Gegen Bäume auf der Nobel-Meile ist nichts einzuwenden. Gegen die "Begrünung" des Max-Joseph-Platzes schon eher. Der Platz vor der Oper ist einer der ganz wenigen historisch erhaltenen Plätze der Stadt – ein Stadtpark war der noch nie.

Grün soll er werden, der Max-Joseph-Platz. Doch die Einfahrt zur Tiefgarage muss noch Jahrzehnte bleiben
Grün soll er werden, der Max-Joseph-Platz. Doch die Einfahrt zur Tiefgarage muss noch Jahrzehnte bleiben © Simulation: Baureferat

Aufenthaltsqualität hat er übrigens trotzdem. Wenn die Stadt dieses Thema in der Altstadt für sich neu entdeckt, könnte sie damit mal ja in der völlig versiegelten Fußgängerzone anfangen. Stadtbäche freilegen, üppige Bepflanzungen – aber liebend gerne!

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6 Kommentare
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  • Fracking Gas am 03.04.2023 14:51 Uhr / Bewertung:

    Alles was dem Zwecke dient den Autofahrer zu enteignen ist in der Grünen Ideologie legitimiert, sei der Grund noch so dumm.

  • Mario Kunze am 03.04.2023 11:57 Uhr / Bewertung:

    Der Max-Josef-Platz wird v.a. aufgrund seiner unwirtlichen "Kälte" und Leere von den Menschen einfach nicht genutzt und ist damit so ziemlich das Gegenteil einer lebendigen, italienischen Piazza.

    Diesen Platz (wieder?) in einen beliebten Treffpunkt für Menschen (statt Autos) zu überführen sollte die oberste Maxime sein und nicht irgendwelche historischen Bezüge fürs Fotoalbum ("Gesamtkunstwerk").

    Die Stadt ist für die Menschen da und nicht umgekehrt!

  • Klarstein am 03.04.2023 00:27 Uhr / Bewertung:

    Dem grün-roten Stadtrat ist alles zuzutrauen, auch die Verschandelung der Maximilianstraße. Gilt es doch den PKW-Verkehr zu verteufeln. Zwei Fahrspuren einer historischen Prachtstraße als Ein-und Ausfahrt für eine Tiefgarage zu missbrauchen ist ein Frevel.

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