Tappte ihr Mörder in die Video-Falle?

Nach dem Mord an der Patent-Millionärin Elvira S. († 38) in der Thalkirchner Straße wertet die Kripo Bilder der Überwachungskameras im Gebäude aus. Die Frau lebte wie in einer Festung.
von  Nina Job

Isarvorstadt - In dem luxuriösen Wohnkomplex an der Thalkirchner Straße herrscht große Betroffenheit und Verunsicherung seit dem Mord einer ihrer Bewohnerinnen. „Die Vorstellung ist beängstigend, dass hier ein Mörder ein- und ausgegangen ist“, sagte eine Nachbarin zur AZ.

Die Mordkommission ermittelt mit Hochdruck nach dem Täter, der die Patent-Millionärin Elvira S. († 38) vorige Woche in ihrer Wohnung erdrosselte. Wie berichtet, war die gebürtige Ungarin am Mittwoch tot vom Concierge in ihrer Wohnung gefunden worden. Möglicherweise hat die Polizei bereits ein Foto des Mörders. Das Gebäude wird videoüberwacht, das Bildmaterial wird derzeit ausgewertet. Besucher, die durch den Haupteingang in den Gründerzeitbau am Alten Südfriedhof kommen, müssen zudem am Concierge vorbei. Allerdings gibt es noch weitere Ein- und Ausgänge.

Die reiche Witwe, deren Mann vor fast genau zwei Jahren überraschend mit 63 Jahren gestorben war, lebte extrem zurückgezogen. Ihr Mann hatte mehrere Firmen gegründet und war unter anderem Miteigentümer des Patents für Einkaufswagen-Pfandschlösser. Nach seinem Tod war Elvira S. aus der Nähe von München in die Anonymität der Großstadt gezogen. Laut Auskunft eines Bekannten lebte sie wie in einer Festung. In derselben Woche, in der sie getötet wurde, wollte sie eigentlich ins Luxushochhaus „The Seven“ in die Müllerstraße umziehen – dort hätte sie rund um die Uhr die Dienste eines Concierges und einen 24-Stunden-Schutz in Anspruch nehmen können.

Leichenfund in der Isarvorstadt: Ungarische Millionärin in ihrer Wohnung getötet

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