"Swipe and Ride"-Test: MVV zieht erste Bilanz

Seit einem Jahr testet der MVV ein System, das den günstigsten Fahrpreis automatisch berechnet.
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Seit einem Jahr testet die MVV ein neues digitales Ticket -und zieht nun eine erste Bilanz.
Seit einem Jahr testet die MVV ein neues digitales Ticket -und zieht nun eine erste Bilanz. © Amelie Geiger/dpa

München - In London ist es längst Standard: Wer die Tube betreten will, hält seine magnetische Fahrkarte "Oyster Card" an den Kartenleser, beim Aussteigen berechnet ein IT-System im Hintergrund automatisch den günstigsten Fahrpreis.

Ein ähnliches System wird seit einem Jahr vom MVV getestet: "Swipe and Ride". Der Unterschied: Die elektronische Fahrkarte funktioniert vollständig auf dem Handy. Schließlich gibt es in München keine Drehkreuze an U-Bahnstationen oder elektronische Kartenleser in Bussen oder Trambahnen.

Aktuell läuft eine Testphase

Knapp 7.000 Fahrgäste testen das System, bei dem sie beim Einsteigen in einer App ihre Fahrt starten und beim Aussteigen stoppen. Dann wird der Fahrpreis berechnet.

Seit Start im Oktober 2020 haben die Tester, von denen die meisten in der Stadt und nicht im Landkreis wohnen, bereits 120 000 Fahrten absolviert.

App beendet Fahrt automatisch

24 Monate soll das Pilotprojekt dauern, nun ist Halbzeit und der MVV zieht eine erste Bilanz. Einige Anpassungen an der App sind bereits geschehen. So werden Fahrgäste, sofern sie diese Funktion aktivieren, inzwischen automatisch ausgecheckt. Das System merkt, dass der Fahrgast plötzlich langsamer unterwegs ist und beendet die Fahrt automatisch. Man muss nicht mehr selbst klicken.

Häufiges Fahren wird belohnt

Wer häufiger mit dem E-Tarif fährt, bekommt seit Sommer 2021 auch einen Rabatt auf den Folgemonat. Vier Fahrten im Monat bedeuten zum Beispiel zehn Prozent Ermäßigung im Folgemonat. Außerdem können Kunden seit August bevor sie starten mit einem online verfügbaren Preisrechner nachsehen, wie viel ihre geplante Fahrt kosten wird.

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Rosenbusch: "E-Tarif trifft Nerv der Zeit"

Von den 7.000 registrierten Testern sind pro Monat laut Angaben des MVV etwa 2.300 unterwegs gewesen. Pro Monat haben sie insgesamt zwischen 8.000 und 15.000 Fahrten unternommen.

MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch ist damit zufrieden: "Die Zahlen zeigen uns, dass der E-Tarif den Nerv der Zeit trifft." Gerade Corona, mehr Homeoffice und neue Arbeitszeitmodelle würden die Nachfrage nach flexiblen Tarifen verstärken.

Tester aus Verbundlandkreisen gesucht

Wer das selbst testen will, muss sich ein bisschen gedulden - zumindest, wenn er in München wohnt. Gerade werden Menschen aus den Verbundlandkreisen gesucht, die die App ausprobieren möchten und dem MVV ihre Eindrücke spiegeln wollen. Aber: Im kommenden Jahr soll ein weiteres Abrechnungsmodell getestet werden. Dann können wieder Münchner teilnehmen.


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8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ironü am 27.10.2021 17:18 Uhr / Bewertung:

    Solange jegliche Swipe-and-Ride-Fahrt teurer ist als 1 oder 2 Streifen ist die Sache uninteressant.

  • Witwe Bolte am 27.10.2021 09:58 Uhr / Bewertung:

    Swipe and ride - wia hoast denn des auf deitsch oder boarisch?

  • mazab am 27.10.2021 15:19 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Wischn und Fahrn

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