Studie: Jeder fünfte Laden in der Münchner Innenstadt hat geschlossen

Einer aktuellen Studie zufolge hat jedes fünfte Geschäft in der Münchner Innenstadt wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen geschlossen. Gleichzeitig sind deutlich weniger potentielle Kunden unterwegs. Einem Experten zufolge ist die Lage aber nicht so drastisch wie in der Studie dargestellt.
Michael Schleicher |
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Wegen Corona sind deutlich weniger Menschen in der Münchner Fußgängerzone unterwegs.
Wegen Corona sind deutlich weniger Menschen in der Münchner Fußgängerzone unterwegs. © imago/Alexander Pohl

München - Der aktuelle Teil-Lockdown mit seinen verschärften Corona-Beschränkungen hat massive Auswirkungen auf den Einzelhandel. Obwohl die Geschäfte unter bestimmten Auflagen öffnen dürfen, ist in der Münchner Altstadt derzeit jeder fünfte Laden geschlossen! 

Studie : Jeder fünfte Laden in der Münchner Innenstadt ist geschlossen

In keiner anderen deutschen Großstadt ist das Ladensterben schlimmer. Das geht aus einer Studie des Unternehmens Sendinblue hervor. Manche Traditionsgeschäfte, wie etwa Sport Münzinger im Münchner Rathaus oder Jeans Kaltenbach in der Sendlinger Straße, mussten wegen der Corona-Krise sogar komplett schließen.

Für die Analyse wurden rund 4.000 Geschäfte in beliebten Einkaufsstraßen der 20 größten deutschen Städte untersucht. Während in München also rund 20 Prozent der Läden dicht sind, sind es in Hamburg knapp 18 Prozent – dahinter folgen Bonn (16,8) und Bremen (15,8). Im Schnitt hat jedes achte Geschäft (12,5%) in den Einkaufsmeilen der deutschen Großstädte derzeit nicht geöffnet.

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Experte verneint Studienergebnisse

Einem Experten zufolge scheint jedoch zumindest der ermittelte München-Wert nicht ganz der Realität zu entsprechen. "Aus unserer Sicht stimmt das nicht", sagt Wolfgang Fischer, Sprecher der Innenstadtvereinigung der Münchner Geschäftsleute, dem "Merkur". "Die Zahl der Läden, die in den vergangenen Wochen und Monaten schließen mussten, liegt unter fünf Prozent."

Wolfgang Fischer.
Wolfgang Fischer. © ho

Deutlich weniger Menschen in der Fußgängerzone unterwegs

Ob geschlossen oder nicht – die Corona-Beschränkungen sorgen jedenfalls dafür, dass deutlich weniger Menschen zum Einkaufen in die Innenstadt gehen. Das zeigt unter anderem eine Analyse von Engel & Völkers: Das Immobilienunternehmen untersuchte dafür die Passanten-Frequenz in den großen deutschen Einkaufsstraßen.

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Das Ergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr waren Ende November rund 50 Prozent weniger Menschen in der Münchner Fußgängerzone unterwegs. Betrachtet wurde für die Analyse jeweils der Samstag vor dem 1. Advent. Am 28. November 2020 liefen demnach 7.733 Menschen im Schnitt pro Stunde durch die Neuhauser Straße, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 56,4 Prozent. In der Kaufingerstraße sieht es ähnlich aus. Hier waren es 2020 durchschnittlich 7.666 Menschen pro Stunde, ein Rückgang von 53 Prozent.

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16 Kommentare
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  • Superturner am 04.12.2020 11:28 Uhr / Bewertung:

    Seit 2015 geh fast gar nicht mehr in die Stadt, kein Bier mehr , kein Kaffee, nichts mehr..nur mal zum Doktor oder ein Amtsweg....
    Das ist teilweise wie beim Basar, Döner, Sisha, Billigkettenläden usw. ...
    Aber wenn die Neubürger den Umsatz bringen ist das auch OK....

  • Kampf den Grünen am 03.12.2020 21:38 Uhr / Bewertung:

    Corona, hin oder her. GrünRot wird noch 5 Jahre Zeit haben die Händler in der Innenstadt zu retten. Da Ideologen nur von Verboten, Vorschriften und Zerstörung leben haben sie keine Ahnung von Wachstum, Schaffen und Wohlstand. Dönerbuden, Barbershops und 1€ Shops werden das Stadtbild prägen - natürlich ohne Autos.

  • am 04.12.2020 11:06 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kampf den Grünen

    Und Shisha-Bars, was ist mit Shisha-Bars? Deren Ansiedlung muss unbedingt subventioniert werden!

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