Studentin in Uni vor Messerangriff gerettet: Münchner von Polizei geehrt
München - Es gehört schon viel Mut dazu, sich einem Angreifer, der ein Messer in der Hand hält, in den Weg zu stellen. Marius T., ein angehender Lehrer aus München, hat das im Juli vergangenen Jahres getan und damit einer 23-Jährigen vermutlich das Leben gerettet. Der Täter sitzt in Haft.
Eine 23-Jährige wurde im Juli vergangenen Jahres in einem Gebäude der TU München in der Arcisstraße von ihrem Ex-Mann (33) mit einem Messer angegriffen. Er schlug seine frühere Frau und verletzte sie mit dem Messer im Gesicht.
"In so einer Situation denkt man nicht viel nach"
Das Opfer rief um Hilfe. Marius T. hörte die Schreie: "In so einer Situation denkt man nicht viel nach. Ich wusste nur, dass die Frau gegen den Mann noch weniger Chancen hat, sich zu wehren, als ich." Marius T. griff ein, stellte sich vor das Opfer und verhinderte so weitere Attacken des Angreifers. Erfahrung mit Kampfsport oder Selbstverteidigung hat der angehende Lehrer übrigens nicht. "Ich bin gelernter Schreiner, da kennt man sich mit scharfen Klingen aus", sagt Marius T..
Ex-Mann zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt
Kriminalhauptkommissar Mathias Heidtmann, stellvertretender Leiter der Mordkommission, dankte dem Helden für dessen "beispielhaftes Einschreiten". "Durch das vorbildliche Verhalten des Münchners konnte das 23-jährige Tatopfer vor schwereren Verletzungen bewahrt werden", lobte Heidtmann. Marius T., damals noch Student, konnte den Täter überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.
Im späteren Strafverfahren wurde der 33-jährige Täter vom Landgericht München unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Nötigung sowie Freiheitsberaubung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.