Stromausfall in München: Polizei findet Brandbeschleuniger

Die Beamten haben eine eigenen Ermittlungsgruppe gegründet. Am Brandort wurde Brandbeschleuniger gefunden. Das mutmaßliche Bekennerschreiben wird noch geprüft.
Lukas Schauer |
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Arbeiter reparieren an einer Baustelle die Leitungen, die durch den mutmaßlichen Brandanschlag zerstört wurden.
Arbeiter reparieren an einer Baustelle die Leitungen, die durch den mutmaßlichen Brandanschlag zerstört wurden. © Matthias Balk/dpa

München - Der Stromausfall in München vom vergangenen Wochenende hält die Polizei weiter in Atem. Die Staatsschutz-Beamten haben eine Ermittlungsgruppe gegründet, um die Hintergründe aufzuklären.

Mittlerweile geht die Polizei von Brandstiftung aus, da sich Hinweise auf die Verwendung von Brandbeschleunigern ergeben haben. Zehn Beamte ermitteln nun in der "EG Volt" in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München.

Mutmaßlicher Brandanschlag: Polizei wertet Bekennerschreiben aus

Das am Wochenende im Internet veröffentlichte Bekennerschreiben, das auf einen linksextremistischen Hintergrund schließen lässt, wird derzeit noch geprüft. "Aber da kann man noch gar nicht sagen, ob das totaler Humbug ist oder die heiße Spur, da ist alles noch offen. Die Ermittlungen werden in allen Richtungen geführt", heißt es hierzu aus dem Präsidium.

 

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Auch Anwohnerbefragungen wurden durchgeführt, zudem haben die Ermittler Plakate mit Zeugenaufruf im Umfeld der Grafinger Straße aufgehängt. Über das Wochenende gingen laut einem Sprecher mehrere Hinweise ein.

SWM verschärfen Sicherheitskonzept

Die Stadtwerke München (SWM) haben unterdessen Konsequenzen aus der Lagebeurteilung der Polizei gezogen. Man habe im technischen Sicherheitsmanagement ein entsprechend abgestuftes Konzept mit Maßnahmen zum Schutz von gefährdeten Anlagen erstellt. Sie könne sich nicht entsinnen, dass der Stufenplan im technischen Sicherheitsmanagement jemals auf diesem hohen Schutz-Level zum Einsatz gekommen sei, sagte eine Sprecherin.

Bei dem Brand waren 50 Stromkabel der Mittelspannung vollkommen zerstört worden. In der Folge fielen etwa 150 Trafostationen aus. Rund 20.000 Haushalte in den Stadtteilen Haidhausen, Ramersdorf und Berg am Laim waren zeitweise ohne Strom, teilweise gar bis zum frühen Samstagnachmittag.

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6 Kommentare
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  • Truderinger1972 am 26.05.2021 10:49 Uhr / Bewertung:

    Ausgezeichnet, da hat die Politik in München der Polizei wieder auf den Fuss getreten und angeordnet das die Wahrheit verschwiegen wird.

  • Berger am 27.05.2021 17:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Truderinger1972

    Aufpassen! So was zu veröffentlichen und meine Kommentare gleichzeitig zu zensieren, würde vor einer juristischen Instanz als unzulässige Parteinahme erkannt werden.
    Und ein Extremismus-Experte kommt da noch zu ganz anderen Schlüssen.

  • Dr. Schönfärber am 26.05.2021 10:39 Uhr / Bewertung:

    Ich erwarte von der Münchner Stadtregierung ein entschiedenes eingreifen gegen Extremismus jedweder Couleur!

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