Stromausfall in München: Nachbarschaft gibt Hinweise auf Brandstiftung

Wurde der Kabelbrand mit Absicht ausgelöst? Nach dem großflächigen Stromausfall in Teilen Münchens hat die Polizei eine Nachbarschaftsbefragung durchgeführt und Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung erhalten.
AZ/dpa |
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Unfall oder Absicht? Verschmorte Kabel auf der Baustelle in Haidhausen.
Unfall oder Absicht? Verschmorte Kabel auf der Baustelle in Haidhausen. © Peter Kneffel/dpa

München - Was war der Grund für den folgenschweren Kabelbrand, der am Freitag rund 20.000 Haushalte im Münchner Osten vom Stromnetz genommen hat? Mittlerweile hat die Polizei neue Hinweise zu einer möglichen Brandstiftung durch eine Nachbarschaftsbefragung erhalten. Die neuen Hinweise müssten nun allerdings erst einmal überprüft werden, wie ein Sprecher der Polizei München am Sonntag mitteilte.

Nach dem großen Stromausfall hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. "Bei brennenden Versorgungsleitungen können politische Motive vorliegen", sagte die Polizei am Samstag.

Stromausfall in München: Staatsschutz prüft Hinweise von Zeugen

Die Ermittlungen gingen aber in alle Richtungen und die Ermittler könnten auch noch nicht explizit sagen, dass es sich zweifelsfrei um Brandstiftung handelt und welche Motive dahinter stehen könnten. Der Staatsschutz prüft derzeit einige Zeugenhinweise.

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Die Staatsanwaltschaft München I verwies ebenfalls nur darauf, dass der Staatsschutz, das Kriminalfachdezernat 4 des Polizeipräsidiums München, die Ermittlungen übernommen hat, das sich schwerpunktmäßig mit politischen Straftaten befasst.

Flammen loderten aus der Baugrube

Der Strom war nach einem Feuer am frühen Freitagmorgen in rund 20.000 Haushalten ausgefallen, erst am Samstagabend konnte die Vollversorgung wiederhergestellt werden. Die Polizei nahm schon bald danach Ermittlungen wegen Brandstiftung auf.

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Der ungewöhnlich ausgedehnte und lang andauernde Stromausfall in Teilen der Stadtteile Haidhausen, Ramersdorf und Berg am Laim war durch ein Feuer in einer Baugrube ausgelöst worden, bei dem rund 50 Stromkabel der Mittelspannung vollkommen zerstört wurden. In der Folge fielen etwa 150 Trafostationen aus. Passanten hatten erst ein seltsames Knistern und dann einen Knall gehört. Als die Feuerwehr eintraf, loderten Flammen aus der Grube.

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11 Kommentare
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  • Geistprof1 am 24.05.2021 10:46 Uhr / Bewertung:

    Unverständlich, dass derartige strategisch wichtige und für die Daseinsversorgung wichtige Baustellen, außerhalb der Bauarbeiten nicht abgesichert werden und für jedermann zugänglich sind. Aber der Billigste bekommt den Auftrag, da werden Kosten gespart. Den Schaden haben andere, Geschäftsleute, ÖPNV, Privatpersonen.

  • FredC2 am 24.05.2021 11:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Geistprof1

    Ich frag' mich, ob die Baustelle auch über Pfingsten offen gewesen wäre?
    Ich könnte mir aber auch eine Selbstentzündung vorstellen: da fließt ja schon einiges Leistung durch die Leitungen.
    Mit der heutigen Technik wäre es auch kein Problem, solch' kritischen Baustellen per Fernüberwachungen zu monitoren.

  • am 24.05.2021 07:14 Uhr / Bewertung:

    Kabelbrände in München, da darf man gespannt sein, wer dafür verantwortlich ist, ob unser Herr K., diesmal auch so viel erzählt?

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