Strom zu teuer? Diese Hilfen in München gibt es

Bund und Stadt haben eine Reihe von Förderprogrammen für Bedürftige aufgelegt.
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Die Preise für Strom steigen enorm. (Symbolbild)
Die Preise für Strom steigen enorm. (Symbolbild) © Uli Deck/dpa

München - Strom und Gas werden immer teurer. Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) appelliert deshalb an die Münchner, sich frühzeitig Hilfe bei den Sozialbürgerhäusern zu suchen, wenn sie fürchten, ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können.

Denn es gibt eine ganze Reihe von Zuschüssen, die Bund und auch die Stadt auszahlen.

Manche davon wie die Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro werden automatisch ausgezahlt und müssen nicht extra beantragt werden. Die Auszahlung erfolgt über die Lohnabrechnung des Arbeitgebers voraussichtlich im September 2022.

München: Städtischer Stromkostenzuschuss kann bereits beantragt werden

Wohngeldbezieher erhalten außerdem einmalig den Bundesheizkostenzuschuss von 270 Euro. Auszubildende und Studierende, die BAföG beziehen, erhalten 230 Euro. Auch dieses Geld wird automatisch im Sommer ausbezahlt.

Darüber hinaus gibt es einen städtischen Stromkostenzuschuss. Seit 1. Juli kann der städtische in den Sozialbürgerhäusern beantragt werden.

Der Zuschuss beträgt bis zu 50 Euro bei Ein- und Zweipersonenhaushalten und bis zu 100 Euro bei Haushalten ab drei Personen. Berechtigt sind unter anderem Personen, die Wohngeld erhalten oder deren Einkommen unter der Armutsrisikogrenze liegt.

Wem droht, dass der Strom oder die Heizenergie gesperrt werden, soll sich laut einer Mitteilung der Stadt an das Sozialbürgerhaus, das Jobcenter oder die Schuldner- und Insolvenzberatung wenden.

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Härtefall: Vergleichsvereinbarung mit den Stadtwerken

Diese Stellen prüfen dann, ob es sich um einen sogenannten Härtefall handelt, für den ein extra Fonds zur Verfügung steht. Dieser wird aus Mitteln des Sozialreferats oder der Wohlfahrtsverbände finanziert.

Liegt ein Härtefall vor, wird eine Vergleichsvereinbarung mit den Stadtwerken geschlossen. Die Stadtwerke verzichten dann auf einen Teil ihrer Forderungen. Außerdem wird die Rechnung zum Teil aus dem Härtefallfonds, zum Teil von dem Antragssteller bezahlt.

Die Stadtwerke stellen zudem Mittel für einen Wärmefonds bereit. Aus diesem sollen einkommensschwache Haushalte bei den Kosten für Heizung und Warmwasser mit der Zahlung einer Pauschale pro Jahr unterstützt werden.

Zugang soll unkompliziert sein

Derzeit erarbeiten Stadtwerke, Stadt und die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege München die Rahmenbedingungen und Auszahlungsmodalitäten. Der Zugang soll laut der Stadt unkompliziert sein.

Das Sozialreferat vermittelt zudem seit vielen Jahren Haushalte mit Energieschulden bei Bedarf an kostenlose Energieberatungen.

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3 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 10.08.2022 18:50 Uhr / Bewertung:

    Und der Durchschnittsrentner geht wieder mal leer aus. Typisch rot-grün.
    Hartz4'ler müssen auch nicht Angst um eine horrende Gaspreiserhöhung haben: wird alles bezahlt. Also brauchen sie auch nicht sparen, weder Warmwasser noch Heizkosten. Der Steuerzahler ist bekanntlich sehr spendabel.
    Der Dumme ist der Wenigverdiener, ihm wird keine Staatsknete fürs Nixtun und Faulsein hinterher geworfen.

  • Opa Alois am 10.08.2022 12:33 Uhr / Bewertung:

    Die Mädchen und Buben in unserer Regierung lernen gerade, dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt und das Schnitzel nicht aus dem Tiefkühlfach. Ja mei. Sie haben halt meistens keine Ausbildung und wursteln sich mit ihren Sprüchen durch. Jetzt sollen sie zum ersten Mal in ihrem Leben etwas leisten. Aber wie? Erst mal eine fette Erhöhung der Bezüge und die Arbeit geht an irgendwelche Berater.

  • katzundmaus am 10.08.2022 09:27 Uhr / Bewertung:

    Schade, dass „normale“ Bürger wieder einmal doppelt belastet werden: ihre Steuern müssen die „Zuschüsse“ für ausgesuchte Personenkreise finanzieren und selbst erhalten sie nichts außer zynischen Ratschlägen.

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