Streit unter Ex-Freunden eskaliert: Münchner nach Dolchattacke vor Gericht

Im Wahn versucht ein 52-Jähriger zudem die Wohnung eines Nachbarn abzufackeln.
John Schneider
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Ein Mann soll seinen Nachbar mit einem Dolch attackiert haben. (Symbolbild)
Ein Mann soll seinen Nachbar mit einem Dolch attackiert haben. (Symbolbild) © IMAGO / Panthermedia

München - Die Staatsanwaltschaft möchte Karl L. (Name geändert) dauerhaft in der Psychiatrie unterbringen. Sie hält den 52-jährigen Unterschleißheimer für gefährlich. Laut der Antragsschrift, die seit Mittwoch am Landgericht verhandelt wird, hat er einen früheren Freund aus der Nachbarschaft mit einem Dolch attackiert und bei einem Nachbarn im Haus versucht, Feuer zu legen.

Der Mann leidet wohl an paranoider Schizophrenie, hat aber große Fortschritte gemacht, sagt sein Anwalt Andreas Fischer. Das liege an der Medikation, die sein Mandant inzwischen offenbar klaglos nimmt. Beim gestrigen Prozessauftakt gibt sich Karl L. auskunftsfreudig, räumt die Vorwürfe in der Antragsschrift weitgehend ein.

Karl L. stach mehrere Male mit dem Dolch zu, traf aber nicht

Demnach hatte der psychisch kranke Mann am 18. Dezember 2020 im Hinterhof mit einer Steinschleuder Metallgeschosse auf die Fenster der Unterschleißheimer Wohnung seines ehemaligen Freundes (41) - von dem er sich hintergangen fühlte - geschleudert. Ein Fenster ging zu Bruch.

Das Opfer lief in den Hof. Karl L. soll dann die Steinschleuder zu Boden geworfen und einen Dolch gezückt haben. Damit stach er vier, fünf Mal zu, traf aber nicht. Er sei nur mit knapper Not an dem Angreifer vorbeigekommen und auf die Straße gelaufen, berichtet der 41-Jährige.

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Bei einem Nachbarn versuchte Karl L. Feuer zu legen. Das brennende T-Shirt fiel aber unplanmäßig in den Hof und nicht in die Wohnung. Kurz darauf zerstach Karl L. die Reifen und zertrümmerte die Scheiben eines roten BMW, den er fälschlicherweise für das Auto des Nachbarn hielt.

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2 Kommentare
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  • katzenhalsband am 03.03.2022 08:46 Uhr / Bewertung:

    Wegsperren!

  • Sarah-Muc am 03.03.2022 13:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von katzenhalsband

    Wegsperren ist das einzige, was Ihnen einfällt. Der Mann ist krank und
    kommt in die Psychatrie. Wenn es nach Ihnen ginge müssten mehr Knäste
    als Wohnungen gebaut werden - und die würden kaum ausreichen.
    Gut, dass unser Staat nicht auf Rache sondern auf Resozialisierung setzt.

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