Streit um Stolpersteine geht in die nächste Runde

Der Streit um die Verlegung von Stolpersteinen in München zum Gedenken an Nazi-Opfer landet vor Gericht. Man wolle am Mittwoch beim Verwaltungsgericht München eine Klage einreichen, sagte Anwalt Hannes Hartung am Dienstag.  
dpa |
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Der Streit um die Verlegung von Stolpersteinen in München zum Gedenken an Nazi-Opfer landet vor Gericht. Man wolle am Mittwoch beim Verwaltungsgericht München eine Klage einreichen, sagte Anwalt Hannes Hartung am Dienstag.

München - Die Kläger wenden sich gegen einen Bescheid der Stadt München, der das Verlegen der goldfarbenen Gedenksteine auf öffentlichen Straßen ablehnt. Stattdessen soll es alternative Gedenkformen wie Stelen oder Gedenktafeln geben. Die Kläger sehen ihr Recht auf individuelles Gedenken eingeschränkt und verweisen darauf, dass andere Städte mit den Steinen keine Probleme hätten.

Die Kläger richten sich gegen einen Bescheid, den die Stadt München Anfang November erlassen hatte. Im Juli hatte bereits der Stadtrat die Verlegung von Stolpersteinen abgelehnt. Am Mittwoch wollen die Kläger ihr Anliegen erläutern. Sie seien auch bereit, bis zum Bundesverfassungsgericht zu ziehen, erklärte Hartung.

Nach Angaben der Initiative Stolpersteine für München gibt es europaweit 55 000 Steine in 1300 Städten, vor allem in Deutschland. In Bayern haben sich 71 Kommunen entschieden, Stolpersteine zu genehmigen wie etwa Würzburg. Die Familien der Opfer sind gespalten - während die einen Stolpersteine auf der Straße als Demütigung empfinden, sehen andere darin eine Chance, an die Schicksale der Getöteten zu erinnern.

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