Streik in München angekündigt: Diesmal liegt der Schwerpunkt auf den Hochschulen
München - Der Streik der GDL ist noch am Laufen, da wird bereits die nächste Arbeitsniederlegung angekündigt. Diesmal von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi). Im Rahmen der Tarif- und Besoldungsrunde Länder weitet Verdi im Ballungsraum München am kommenden Montag (20. November) seine Arbeitskampfmaßnahmen aus.
Hintergrund der Streikmaßnahme ist, dass laut Verdi die Arbeitgeber der Bundesländer auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot für eine Einkommenserhöhung vorgelegt haben.
Verdi ruft Landesbeschäftigte in München zum Streik auf
"Es ist eine Unverschämtheit, wenn die Arbeitgeberseite erklärt, dass es nicht deren Verantwortung sei, die gestiegenen Preise auszugleichen", sagt Heinrich Birner, Geschäftsführer Verdi München & Region. "Die Beschäftigten in den Ballungsräumen sollen Wohngeld beantragen, wenn ihr Einkommen nicht ausreicht. So eine Demütigung von Beschäftigten, die sich täglich für die Bürgerinnen und Bürger engagieren, habe ich in meiner 30-jährigen hauptberuflichen Gewerkschaftstätigkeit noch nicht erlebt."
Verdi fordert für die Landesbeschäftigten eine Einkommenserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro angehoben werden.
Am Streiktag stehen vor allem die Münchner Hochschulen im Fokus. Daher sind die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die Technische Universität (TUM) Innenstadt, Garching und Weihenstephan, die Hochschule für angewandte Wissenschaften München (HAW), die Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf (HAW), die Akademie der Wissenschaften sowie das Studentenwerk und alle studentische Hilfskräfte zum Streik aufgerufen.
Verdi-Streik am 20. November in München: Hochschulen, Staatstheater und Museen betroffen
Aber nicht nur an den Universitäten und Hochschulen soll gestreikt werden, sondern auch in zahlreichen Landeseinrichten wie der Staatsbibliothek, dem Hauptstaatsarchiv, dem Institut für Zeitgeschichte, den Bayerische Staatsgemäldesammlungen, dem Deutschen Museum, dem Botanischen Garten, dem Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege sowie der Bayerische Schlösserverwaltung.
An den bayerischen Staatstheatern, an denen bereits am 15. November die Arbeit niedergelegt wurde, soll auch am 20. November erneut gestreikt werden. Davon sind das Bayerische Staatsschauspiel/Residenztheater, die Bayerische Staatsoper, das Gärtnerplatztheater, das Prinzregententheater/Theaterakademie und der zentrale Dienst der Bayerischen Staatstheater betroffen.