Stau in München: An diesem Wochentag ist es am heftigsten

München war mal Stauhauptstadt. Inzwischen ist es in anderen Städten noch heftiger, besser wird es in der Landeshauptstadt deswegen aber nicht. Denn Pendler verlieren viele Stunden im Auto, und zwar mehr als im Vorjahr – das zeigen aktuelle Zahlen.
AZ/dpa |
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Bei Pendlern gefürchtet: der Mittlere Ring in München. (Archivfoto)
Bei Pendlern gefürchtet: der Mittlere Ring in München. (Archivfoto) © Matthias Balk/dpa

MünchenPendler haben im vergangenen Jahr in München ganze Tage im Stau verbracht. Nach einer Auswertung des Verkehrsdatenanbieters Inrix standen sie durchschnittlich 55 Stunden im Stau – das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

München liegt im bundesweiten Stau-Ranking auf Platz fünf 

Weil andere Städte noch stärker zulegten, rutschte die Landeshauptstadt dennoch von Rang drei auf Rang fünf der Kommunen mit den meisten Staustunden ab. Auf den Spitzenplätzen lagen demnach Düsseldorf, Berlin, Stuttgart und Köln.

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Konkurrent TomTom sieht München beim Zeitverlust durch Stau und Verkehrsbehinderungen sogar nur auf Platz zwölf bundesweit. Dem Unternehmen zufolge nahm das Stau-Niveau in der Innenstadt 2024 um einen Punkt auf 32 Prozent zu. Das heißt, dass eine Fahrt im Schnitt knapp ein Drittel länger dauerte als bei freien Straßen. Betrachtet man zusätzlich zur Innenstadt noch einen Großteil des übrigen Stadtgebietes, legte das Stau-Niveau um zwei Punkte auf 28 Prozent zu.

Stau in München: Donnerstagnachmittags ist es besonders heftig

Besonders krass war es laut TomTom im Berufsverkehr: Am Morgen stieg das Stau-Niveau in der Innenstadt auf 55 Prozent, am Abend auf 62 Prozent. "Der Zeitverlust durch Staus und Verkehrsbehinderungen gegenüber einer ungehinderten Fahrt steigt sowohl morgens als auch abends auf insgesamt 80 Stunden pro Jahr", erläuterte TomTom. Besonders hoch sei die Verkehrsbelastung donnerstags zwischen 17 und 18 Uhr mit einem Stau-Niveau von 70 Prozent.

Zeitverlust durch Stau kostet die Münchner 300 Millionen Euro

Laut Inrix sind zwei Strecken auf dem Mittleren Ring besonders betroffen: Der südliche Abschnitt zwischen Bruckenfischerstraße und B11 schaffte es mit einem jährlichen Zeitverlust von 42 Stunden auf den zweiten Platz bundesweit.

Direkt dahinter kommt der Abschnitt im Norden zwischen Lerchenauer Straße und dem Schwabinger Bach mit einem Zeitverlust von jährlich 32 Stunden. Dem Unternehmen zufolge entstanden den Münchner Autofahrern durch den Zeitverlust Kosten von 300 Millionen Euro, das sind pro Person 566 Euro. 

Zäher Verkehr in der Münchner Innenstadt: So schnell wie mit dem Rad

Laut Inrix haben die Fahrten in die Münchner Innenstadt nach dem Abflauen der Corona-Pandemie 2024 um weitere zehn Prozent zugenommen. Dabei seien wegen zahlreicher Baustellen auf den letzten Kilometern ins Stadtzentrum mit 21 Kilometern pro Stunde bundesweit die niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeiten gemessen worden. 

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Tomtom gab mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h in der Innenstadt etwas höhere Werte an. Demnach stieg die Fahrzeit für eine zehn Kilometer lange Strecke im Schnitt leicht auf knapp 24 Minuten. In der größeren "Metro Area" sank die Durchschnittsgeschwindigkeit leicht auf 48 Kilometer pro Stunde, während die Fahrzeit für eine zehn-Kilometer-Strecke auf knapp zwölfeinhalb Minuten stieg. 

München und seine Staus: So entstanden die Zahlen

Inrix analysiert anonymisierte Daten zum Beispiel von Telefonen, Fahrzeugen und von Städten. Die sogenannte Global Traffic Scorecard misst dabei die Zeit, die ein Pendler durchschnittlich im Stau verbringt.

TomTom nutzt unter anderem Echtzeit-Verkehrsdaten aus Navi-Systemen von Teilnehmern im fließenden Verkehr. Mit seinem Stau-Niveau drückt das Unternehmen die zusätzliche Fahrtzeit mithilfe einer Prozentzahl aus, die die Fahrzeit unter optimalen Bedingungen in Relation zur tatsächlich gemessenen Fahrzeit setzt.

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37 Kommentare
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  • CO2 Voodoo am 09.01.2025 15:27 Uhr / Bewertung:

    Das ist die Konsequenz der Grünen Verkehrswende, weniger Autospuren, weniger Kapazität, mehr Stau. Ihr wolltet ja unbedingt die Grünen haben, ich habe sie nicht gewählt.

  • kartoffelsalat am 09.01.2025 20:10 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von CO2 Voodoo

    Sicher nicht die Folge davon, dass die Leute mehr und mehr Autos kaufen und konservative Parteien ÖPNV & Radverkehr sabottieren.

  • Wickie712 am 08.01.2025 09:29 Uhr / Bewertung:

    Als Pendler habe ich keinen Stau, keine unnötigen Wartezeiten, außer an der einen LZA. Mit dem Fahrrad bin ich halt schneller. ÖPNV würde ich 3 mal so lang brauchen und mit dem Auto unnötig Umwege fahren, wegen der vielen Baustellen.

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