Statt Seilbahn: Rathauskoalition fordert mehr Expressbusse in den Münchner Norden

Statt mit Gondeln hoch in der Luft wollen SPD und Grüne nun das Verkehrsproblem im Münchner Norden auf der Straße lösen.
von  AZ
Unter anderem der X30 soll in den Münchner Norden verlängert werden. (Archivbild)
Unter anderem der X30 soll in den Münchner Norden verlängert werden. (Archivbild) © MVG

München - Aus der Seilbahn für München wird nichts: Das hat die Machbarkeitsstudie, die vergangene Woche vorgestellt wurde, gezeigt. Doch eine bessere Anbindung soll der Norden trotzdem bekommen, weshalb die grün-rote Rathauskoalition nun Expressbusse verlängern und das ÖPNV-Angebot ausbauen möchte.

München: Verlängerung der Express-Linien im Norden

Die Seilbahn hätte die Fasanerie, den Frankfurter Ring, die Studentenstadt und Unterföhring verbinden sollen. Doch anstelle derer sollen nun anderweitige Verbesserungen her, fordern die Stadtratsfraktionen. Konkret soll die Linie X35, die momentan an der Studentenstadt endet, über den Föhringer Ring nach Unterföhring zur S8 verlängert werden. Die Linie X36 (Endstation Alte Heide) soll bis nach Oberföhring zur S4 fahren.

Die Route des X30 soll über den Arabellapark hinaus über die Effnerstraße zum Frankfurter Ring gehen. "Nördlich des Aumeisterwegs könnte eine neue Abbiegespur vom Föhringer Ring auf die Staatsstraße 2088 künftig Verspätungen verhindern", heißt es in einer Mitteilung der Stadtratsfraktionen der SPD und Grünen.

"Mit unrealistischen Visionen muss endlich Schluss sein", sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion in Bezug auf Seilbahn-Pläne. "Damit weniger Autos in unserer Stadt fahren, brauchen wir schnelle Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr. Im Münchner Norden wollen wir deshalb das Expressbus-System zur Tangentiale ausbauen. Damit schaffen wir eine Verbindung vom Milbertshofen nach Unterföhring und weiter zur Flughafen S-Bahn."

Prüfung zusätzlicher Busspuren in München

Mobilitätsreferat und Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) prüfen außerdem mögliche zusätzliche Busspuren und optimierte Ampelschaltungen.

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