Stalker-Mord: So starb das Opfer

Zweiter Prozesstag: Ein Polizist berichtet von den Rettungsversuchen in der Bayrischzeller Straße.
John Schneider |
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Der wegen Mordes angeklagte mutmaßliche Stalker Roland B. ist in den Hungerstreik getreten.
Matthias Balk/dpa Der wegen Mordes angeklagte mutmaßliche Stalker Roland B. ist in den Hungerstreik getreten.

München - Eigentlich wollte sich Roland B. (46) nicht an dem Verfahren beteiligen. Das Gericht habe ihm in Stadelheim wichtige Unterlagen nicht überlassen wollen und seinen Antrag auf Ablösung des Pflichtverteidigers abgelehnt, zu dem er kein Vertrauen habe – damit begründete er seinen Unwillen. Roland B. ist deshalb seit 17. August im Hungerstreik.

Der 46-Jährige ist nach Überzeugung von Staatsanwalt Laurent Lafleur der Mörder seiner Ex-Freundin, die er zuvor sieben Jahre lang gestalkt haben soll. Am Donnerstag beteiligte sich der Angeklagte überraschenderweise doch: Er stellte munter Fragen an einen Polizisten, der im Zeugenstand über seinen Einsatz am Giesinger Tatort berichtete. Allerdings schienen einige Fragen – wie die nach dem Parkplatz des Krankenwagens für das Opfer – nicht wirklich zielführend.

Es waren dramatische Minuten vor dem Wohnhaus des Opfers in der Bayrischzeller Straße, berichtet der Polizist. Ein Zeuge habe gesagt, dass er die verzweifelten Hilfeschreie der von 18 Messerstichen getroffenen Architektin gehört habe.

Er sei zu der Frau gelaufen, habe eine klaffende Wunde im Halsbereich gesehen, sein Hemd ausgezogen und es gegen die Wunde gepresst, um den Blutstrom zu stoppen. Währenddessen versuchte eine Nachbarin, die am Boden liegende Frau wach zu halten. Doch alle Bemühungen waren umsonst. Die 45-Jährige hörte nach wenigen Minuten auf zu atmen. Wenig später traf ein Krankenwagen ein. Aber auch die professionellen Retter waren machtlos. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.

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