Zweite Stammstrecke: Startschuss für den Umbau in Laim
Ab Januar wird auch in Laim gebuddelt: Für die zweite Stammstrecke wird sich der Bahnhof dort komplett wandeln. Das sind die Maßnahmen.
Laim - Neue Station, neue Unterführung, neue Gleise: Am Laimer Bahnhof rollen schon bald die Bagger. Im Januar starten die Vorbereitungen zum großen Stammstrecken-Umbau.
Dazu werden Gebäude im Gleisbereich abgerissen und eine Baustraße mit Bauunterführungen sowie Baustellungseinrichtungsflächen errichtet, teilte die Deutsche Bahn mit. Die Arbeiten sollen knapp ein Jahr dauern. Doch sie sind nur das Vorspiel zum eigentlichen Umbau.
Der beginnt laut Plan im September 2019. Der Bahnhof selbst und alles drumherum wird dann komplett umgebaut. Die Gleise der der bestehenden und der zukünftigen Stammstrecke werden in Laim zusammengeführt. Die Fahrgäste können dort zukünftig stadteinwärts und stadtauswärts am selben Bahnsteig umsteigen.
Östlich der bestehenden Straßenunterführung Wotanstraße wird eine zusätzliche Unterführung errichtet. Weil Autos tabu sind und nur Fußgänger, Radfahrer und der öffentliche Nahverkehr durch die neue Unterführung fahren dürfen, heißt sie Umwelt-Verbund-Röhre (UVR).
So soll die autofreie Unterführung aussehen. Quelle: Deutsche Bahn
Diese UVR samt Gleisbauarbeiten sowie der Bau einer Brücke stehen neben der Station selbst auf der Umbau-Liste für Laim.
Zuerst soll davon die neue Brücke abgearbeitet sein: Sie steht laut Planung schon 2022 und führt zukünftig die S-Bahnen übereinander. Die Gleisbauarbeiten dauern voraussichtlich bis 2023. Der Umbau am Bahnhof selbst soll 2024 abgeschlossen sein - dann soll auch die UVR stehen.
Umbau der Station Laim mit Umweltverbundröhre. Quelle: Deutsche Bahn
Radl-Stammstrecke gesperrt
Vereinzelte Sperrungen der Radl-Stammstrecke sind ab Januar laut einer DB-Sprecherin aus Sicherheitsgründen unumgänglich. Die Deutsche Bahn und die Stadt tüfteln aktuell noch noch an einer Ausweichstrecke.
Das Mammutprojekt zweite Stammstrecke ist insgesamt in drei Phasen unterteilt. Los ging's im Oktober 2016 auf dem Bahnhofsplatz, dann folgte im März der Marienhof, auch dort vorerst mit Vorbereitungen für den eigentlichen Bau: Zunächst müssen Leitungen und Kanäle für Abwasser, Fernwärme und Fernkälte sowie Wasser, Strom-, Licht und Telekommunikationsleitungen verlegt werden, teilte die Deutsche Bahn mit. So schafft sie Platz für die künftigen Baugruben.
Im Januar folgt nun der westliche Abschnitt. Neben Laim im Westen soll auch der Leuchtenbergring ein Umsteigebahnhof der beiden Stammstrecken im Osten werden. Doch die Zukunft des östlichen Abschnitts ist indes noch nicht ganz gewiss: Sechs Klagen sind gegen das Projekt noch anhängig. Die Klagen sollen im nächsten Frühjahr abgearbeitet sein, dann können auch dort die Arbeiten beginnen.
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