Zwei Betrüger überlistet: Münchner Oma wird zum Gaunerschreck
Neuhausen-Nymphenburg - Die Rentnerin aus Neuhausen entwickelt sich für Trickbetrüger zu einem echten Sicherheitsrisiko. Nach einem Schockanruf im August half sie der Polizei einen Kurier zu fangen. Dasselbe Kunststück ist ihr am Nikolaustag zum zweiten Mal gelungen.
Schon einmal überlistet
An einem Nachmittag war es, da erhielt die 71-Jährige einen Schockanruf. Eine Frau gab sich als Enkelin der Seniorin aus und heulte ihr die Ohren voll: Sie habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, sie müsse jetzt ins Gefängnis, wenn die Oma nicht die Kaution bezahle.
Gut nur, dass die Münchnerin schon im Sommer viel über Schockanrufe gelesen hatte und die Masche deshalb kannte. Heimlich rief die Münchnerin die Polizei an. Die Beamten schlugen vor, dem Gauner eine Falle zu stellen. Die 71-Jährige spielte mit. Als der Kurier auftauchte, um das Geld abzuholen, lagen die Fahnder bereits auf der Lauer und nahmen ihn fest.
Gleiche Masche, altes Spiel
Jetzt bekam die 71-Jährige erneut einen Schockanruf. Wieder das selbe jämmerliche Märchen vom tödlichen Verkehrsunfall und der Kaution: 30.000 Euro sollte die Rentnerin bezahlen.
Die Gauner ahnten nicht, dass sie mit der 71-Jährigen ihre Meisterin gefunden hatten. Wieder verständigte sie die Polizei, wieder wurde dem Kurier eine Falle gestellt und wieder tappte der Mann hinein. Ein 39-Jähriger aus Polen wurde festgenommen. Er sitzt inzwischen wie sein Kollege in der JVA in Stadelheim in U-Haft.
- Themen:
- München
- Polizei
- Verkehrsunfälle