Wohnen auf der Baustelle
Das Jahr 2013 im angesagten Glockenbachviertel? Von wegen. Willkommen auf der Baustelle...
Isarvorstadt - Das Jahr 2013 an der Fraunhoferstraße? Willkommen auf der Baustelle! Erst im Sommer hatte die Stadt die Trambahnschienen neu gelegt. Anwohner litten wochenlang unter dem Lärm. Mit dem Auto bis vor die Haustür fahren? Von wegen. Die aufgerissene Fahrbahn bis hoch in die Müllerstraße– ein Albtraum.
Jetzt geht das Chaos weiter. Denn der Großbaustelle folgte im Juli gleich die nächste Grube – drumherum zieht sich ein Zaun seit Wochen gegenüber der Gaststätte „Fraunhofer“. Parkplätze entfallen, Anwohner sind genervt. Das ist passiert: Eine Versorgungsleitung zu einem der Häuser ist auf einem längeren Teilstück defekt. Die Leitung muss getauscht werden.
Weil oben die Schienen laufen, kann die Straße aber nicht schon wieder aufgerissen werden. „Mir haben die Bauarbeiter gesagt, es war ein Wasserrohbruch“, berichtet Thorsten Roth vom Geschäft „Blumenart“, gleich neben der Baustelle. „Wochenlang ist an der Stelle aber nichts passiert“, wundert sich der Geschäftsmann. Ein Mode- und ein Schmuckgeschäft zum Beispiel sind gleich nebenan.
„Ein Teil der Laufkundschaft in der Fraunhoferstraße ist weggeblieben“, sagt der Blumenhändler. Neben den Bauzaun stellt er orange Lampionblumen in grauen Töpfen vor den Laden. Und viele bunte Wiesen-Sträuße. Ein Fußgänger schlängelt sich am Zaun vorbei.
Wie geht’s nun weiter? Der verantwortliche Bauingenieur sagt: „Voraussichtlich ist die Baustelle in drei Wochen beendet.“ Die Baufirma erklärt sich: Unter den Gleisen sind neben den Zu- und Abwasserleitungen alle Sparten versammelt – vom Strom bis zur Fernwärme. Jeder Schritt müsse deshalb genau vermessen werden.
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