Wilde Verfolgungsjagd nach Handtaschen-Raub

Laim - Man steigt aus einer Bahn oder dem Bus aus, plötzlich bemerkt man, dass man am Platz etwas liegenlassen hat. Jedem ist das vermutlich schon mal passiert. Doch was eine 33-Jährige aus München darüber hinaus noch erlebt hat, ist wirklich unglaublich.
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Die Frau saß am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr in einem Bus der Linie 56. An der Haltestelle Bellinzonastraße stieg sie aus. Kaum stand sie draußen auf dem Gehsteig, merkte sie, dass ihre Handtasche noch im Bus lag.
Sie klopfte ans Fenster, hoffte, dass der Busfahrer die Tür noch einmal öffnen würde. Doch der Bus fuhr los und mit ihr die Handtasche.
Frau verfolgt Täter
In dem Bus saßen auch zwei Teenager. Sie hatten sofort die Tasche bemerkt. Doch statt den Busfahrer zu bitten, noch einmal anzuhalten, fingen sie an, den Inhalt der Tasche zu untersuchen.
Die Münchnerin ahnte, dass Geldbeutel, EC-Karte und Handy bald den Besitzer wechseln würden. Deshalb stoppte sie ein zufällig vorbeikommendes Auto. Die Fahrerin war sofort bereit, zu helfen. Zusammen mit der 33-Jährigen nahm sie die Verfolgung auf.
Am Max-Lebsche-Platz holten sie den Bus ein. Die 33-Jährige stieg ein, sah nach ihrer Tasche. Doch die war genauso verschwunden, wie die beiden jungen Burschen. Der 14-Jährige, ein polizeibekannter Intensivtäter mit rund einem Dutzend Eintragungen, und sein 15-jähriger Spezl wollten sich mit ihrer Beute gerade zu Fuß davonstehlen.
Den 15-Jährigen konnte die Münchnerin nach knapp 100 Meter einholen und zu Rede stellen. Widerstrebend rückte das Bürscherl zumindest 20 Euro raus, sowie ein paar Kopfhörer.
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Sein Kumpel hatte die restliche Beute eingesteckt: 30 Euro und ein Etui mit Scheckkarten. Das verlor er allerdings auf der Flucht.
Wenig später lief er einer Polizeistreife in die Arme. Bei der Durchsuchung seiner Taschen fanden die Polizisten dann auch noch die restlichen 30 Euro.