Wiener Platz: Jetzt sind sogar die Kritiker zufrieden

Die Standl sollen sanft saniert werden. Was jetzt bekannt ist – und warum es noch fünf Jahre dauern könnte, bis es endlich losgeht
Felix Müller |
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Historisches Ambiente: der Wiener Platz.
Linda Jessen Historisches Ambiente: der Wiener Platz.

Der Protest war groß im Viertel. Ein Abriss der historischen Standl: für viele undenkbar. Die Stadt plante, drei große Pavillons auf den Platz zu stellen, in denen die Händler unterkommen sollten. Es gebe keine Alternative, hieß es lange. Moderne Hygiene- und Brandschutzvorschriften würden die Stadt dazu zwingen. Dann, plötzlich, war alles anders: Im Sommer 2016 sprach Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ein Machtwort. Die Standl sollen bleiben.

Ob man ihn da beim Wort nehmen könne, da waren sich die Kritiker des Umbaus lange nicht so sicher. Jetzt ist sogar der Ober-Kritiker versöhnt. Der örtliche CSU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Stefinger hatte den Kampf für den Markt zu seinem großen Thema gemacht.

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Gestern berichtete er nach einem Ortstermin mit der Stadt von neuen Details – und zeigte sich zufrieden mit den Plänen. "Wenn es so umgesetzt wird, wie es jetzt geplant ist, halte ich das für eine gute Lösung", sagte Stefinger im Gespräch mit der AZ.

Er geht davon aus, dass nicht vor 2022 mit der Sanierung begonnen wird. Der Grund: Die Stadt habe angekündigt, provisorische Standl einzusetzen, die davor für die geplante Elisabethmarkt-Sanierung in Schwabing gebraucht werden.

Laut Stefinger soll ein Schandfleck des bisherigen Marktes verschwinden: der Geldautomat. Wo früher Gänse verkauft wurden, hängt heute in einem historischen Standl einfach nur noch ein EC-Automat. Laut Stefinger soll dort künftig Eis verkauft werden. Am bisherigen Eisstand soll es dafür in Zukunft Obst geben.

Der Markt am Wiener Platz ist der kleinste der vier ständigen Lebensmittelmärkte in der Stadt. Die Standl, die jetzt saniert werden sollen, sind zum größten Teil etwa 70 Jahre alt. Betrieben wird der Markt von den Markthallen München, einem städtischen Eigenbetrieb. Wie es aussieht, ist der jahrelange Krach um die künftige Marktgestaltung nun zu Ende. Ganz anders als der um den Elisabethmarkt in Schwabing.

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