Verhandlungen über neue Bleibe laufen

Das griechische Lokal Irodion an der Friedenheimer Straße muss am Samstag schließen. Der Wirt verhandelt bereits über eine neue Bleibe - ob er im Stadtviertel bleibt, steht noch nicht fest.
Rosi Seifert |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Das Irodion an der Firedenheimer Straße muss schließen. Haus Nummer 137 wird ein Wohnhaus.
Konstantinos Vavritsas Das Irodion an der Firedenheimer Straße muss schließen. Haus Nummer 137 wird ein Wohnhaus.

Das griechische Lokal Irodion an der Friedenheimer Straße muss am Samstag schließen. Der Wirt verhandelt bereits über eine neue Bleibe - ob er im Stadtviertel bleibt, steht noch nicht fest.

Laim - "So viele nette Worte und Zuspruch wie in den letzten Wochen, habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört", sagt Wirt Konstantinos Vavritsas.

Er muss am kommenden Samstag, 23. März, sein Lokal Irodion an der Friedenheimr Straße schließen - ein Abschied aus dem Stadtviertel würde dem 44-Jährigen unglaublich schwer fallen.

"Wir sind in das Stadtviertel reingewachsen. Wir leben gerne in Laim und mein Sohn ist hier geboren - geht hier zur Schule. Es ist gerade nicht leicht für uns", sagt der 44-Jährige mit zitternder Stimme.

Mit 29 Jahren kam Konstantinos Vavritsas nach Laim und eröffnete gemeinsam mit seinem Cousin Ilias Tzes das gemütliche Lokal mit Biergarten und rund 200 Plätzen. Über die Jahre gewannen die Cousins und ihr Team viele Stammgäste.

Ein Stammgast der Griechen ist die 82-jährige Laimerin Anna Lanzendörfer. Sie wandte sich an die AZ, möchte den Wirten helfen neue Räume für ihr Restaurant zu finden - und der großer Wunsch dabei ist, dass das Irodion im Stadtviertel bleiben kann.

"Aus dem Haus an der Friedenheimer Straße 137 müssen wir raus", sagt Konstantinos Vavritsas. "Das Gebäude hat einen neuen Eigentümer und der möchte sanieren. Das kann aber bis zu zwei Jahre dauern. Und mit dem Baulärm und Gerüst vor der Tür - da wären vielleicht die Gäste weggeblieben, vor allem auf der Terasse", sagt der 44-Jährige.

Das ehemalige Hotel über dem Lokal steht bereits seit Sommer 2011 leer. Und ein neues Lokal im Gebäude scheint nicht geplant zu sein - Nummer 137 wird vermutlich ein reines Wohnhaus.

Der Mietvertrag für das Restaurant läuft am 31. März endgültig aus. "Am Samstag, 23. März, haben wir zum letzten Mal geöffnet und sind fast ausreserviert", sagt der 44-jährige Wirt. Ab Sonntag werden die Familien dann das Restaurant ausräumen. Und hoffen, dass bis dahin ein neuer Mietvertrag für ein anderes Lokal unterschrieben ist.

Wo, möchte Konstantinos Vavritsas noch nicht verraten: "Ich wäre froh, wenn alles schon in dieser Woche klappt. Aber ich möchte meinen Gästen nicht schon etwas sagen, was ich noch nicht schriftlich habe - ich möchte sie nicht enttäuschen."

Auf der Internetseite des Restaurants bitten die Wirte ihre Gäste, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen. 700 Mailadressen haben sie von Gästen schon erhalten, die informiert werden wollen, wo das Irodion in Zukunft seine Gäste bewirten wird.

Egal, wo Konstantinos Vavritsas in Zukunft seine Gäste bewirten wird, die Neueröffnung wird groß gefeiert. "Und Frau Lanzendörfer bekommt ein extra Glas Wein von mir", verspricht der Wirt.

Die Stadtviertelredaktion der AZ erreichen Sie unter stadtviertel@abendzeitung.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.