Urteil in München: Neuneinhalb Jahre Haft für Schüsse in der Maxvorstadt

Maxvorstadt - Der Mann, der am 19. April 2016 auf seinen Nebenbuhler schoss, muss für neuneinhalb Jahre wegen versuchten Totschlags ins Gefängnis. Das berichtet Ann-Kathrin Gerke, Gerichtsreporterin der BILD, via Twitter.
So lief die Schießerei ab
Der Vorfall ereignete sich damals in der Zentnerstraße. Auslöser für die Schießerei war ein Sorgerechtsstreit zwischen drei Personen. Beteiligt waren ein 40-jähriger Iraker, seine 24 Jahre alte Ehefrau aus Syrien, die mittlerweile getrennt von ihm lebte sowie ein ebenfalls 24-jähriger Syrer, der ihr neuer Lebensgefährte ist. Sowohl der 40-Jährige als auch das Paar hatten wegen eines Sorgerechtstreits jeweils Termine bei einer Gutachterin – in der Maxvorstadt trafen sie sich dann zufällig.
Nach einem Streitgespräch eskalierte die Situation: Hassan A. zog eine Waffe und schoss auf den neuen Freund seiner Ehefrau. Schon zuvor alarmierte die 24-Jährige die Polizei, da sie sich stark bedrohlt fühlte. Die Beamten versuchten den Streit zu schlichten, doch plötzlich zog der Iraker eine Pistole und schoss auf den anderen Mann – daraufhin eröffnete auch die Polizei das Feuer, um den Schützen zu stoppen.
Wie die Polizei damals auf der Pressekonferenz erklärte, seien fünfzehn Schüsse durch die beiden anwesenden Beamten abgegeben worden. Eine Kugel der Polizei traf Hassan A. am Oberschenkel, woraufhin er verletzt zusammenbrach. Später konnte die Polizei den Verletzten überwältigen und festnehmen. Ein Querschläger oder ein direkter Schuss aus einer Dienstwaffe trafen den 24-jährigen Syrer – mit schweren Verletzungen an Arm und Oberkörper kam er ins Krankenhaus, wurde ins künstliche Koma versetzt.
Als die Polizei schlichten wollte, schoss Hassan A.
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