Untergiesing/Au: Der Ärger um die Humboldtstraße geht weiter

Die Rathaus-CSU will, dass die Stadt alle 30 Straßen benennt, die bis Herbst radlfreundlich umgebaut werden sollen.
von  Irene Kleber
So stellt sich die CSU-Fraktion die Humboldtstraße mit rotem Radlstreifen statt Parkplätzen vor. Ob es dazu kommt, darüber herrscht Verwirrung.
So stellt sich die CSU-Fraktion die Humboldtstraße mit rotem Radlstreifen statt Parkplätzen vor. Ob es dazu kommt, darüber herrscht Verwirrung. © Visualisierung: CSU-Fraktion

München - Kommen nun an der Humboldtstraße alle Parkplätze weg für einen breiten Radweg? Oder doch nicht? OB Dieter Reiter (SPD) und sein Planungsreferat sind offenbar bemüht, die Frage nicht mehr vor der Kommunalwahl am 15. März zu klären.

Denn einerseits freuen sich die Radl-Fans (und Unterstützer des Bürgerbegehrens Radentscheid), wenn ihnen mehr Platz auf der Straße eingeräumt wird. Auf der anderen Seite reagieren Anwohner, Laden- und Kneipenbesitzer aber stocksauer, wenn ihre Parkplätze wegfallen. Ein Riesenstreit – wie zuletzt an der Fraunhoferstraße – ist programmiert.

Parkplätze in der Humboldtstraße: Pretzl fordert Klarheit

Die Rathaus-CSU, traditionell autofreundlich – bringt das Vorgehen massiv auf. "Die Anwohner und Gewerbetreibenden haben ein Recht darauf, vor der Wahl zu erfahren, was ihnen nach der Wahl blühen kann", beschwert sich CSU-Bürgermeister Manuel Pretzl. Und fordert in einem Dringlichkeitsantrag für das Stadtratsplenum am Mittwoch, dass die städtischen Planer alle 30 Straßen benennen sollen, deren radlfreundlicher Umbau in den nächsten drei Quartalen bis zum Herbst beschlossen werden soll.

Die Straßennamen stehen bislang nur auf einer nicht beschlossenen, verwaltungsinternen Liste, die die AZ im Januar veröffentlicht hat. Pretzl: "Es ist blauäugig zu glauben, dass diese Beschlüsse nicht bereits vorbereitet werden."

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