U-Bahn München: U6-Pendelverkehr startet - so lief der erste Tag

Kein Gedränge, aber teils lange Wartezeiten: So läuft der erste Tag der wochenlangen Sperrungen bei der U6.
von  Felix Müller, Bernd Wackerbauer
Voll ist der Bahnsteig in Fröttmaning nicht am Montagmorgen. Aber wann die U-Bahn kommt, scheint ein Glücksspiel zu sein.
Voll ist der Bahnsteig in Fröttmaning nicht am Montagmorgen. Aber wann die U-Bahn kommt, scheint ein Glücksspiel zu sein. © Bernd Wackerbauer

Schwabing-Freimann - Am 8.45 Uhr ist in den U-Bahnen der Stadt höchste Pendler-Zeit. Da soll es schnell gehen. Tut es am Montagmorgen bei der U6 im Münchner Norden aber nicht. Dort gibt es ab sofort wochenlange Sperrungen wegen Bauarbeiten. Als die AZ dort am Montagmorgen in Fröttmaning ankommt, trifft sie aber auf viele Pendler, die nichts davon mitbekommen haben, dass sie hier in den nächsten Wochen umsteigen müssen.

Viel los ist nicht. Personal, das die Situation vor Ort am Bahnsteig erklärt? Nicht zu sehen. Die Züge sollen im 20-Minuten-Takt fahren, so der Plan. Tun sie an diesem Morgen aber nicht, so der Eindruck des AZ-Reporters. Als er vor Ort ist, kommt mal schneller eine Bahn, dann sehr lange gar keine. Das berichten auch (genervte) Fahrgäste.

Die MVG räumt auf AZ-Nachfrage Probleme am ersten Tag ein. "Auch wir haben festgestellt, dass der Baustellenbetrieb heute nicht so angelaufen ist wie geplant", erklärte ein Sprecher. Der 20-Minuten-Takt auf dem Abschnitt Fröttmaning – Garching-Forschungszentrum habe nicht wie geplant gehalten werden können – "was sich mit Verspätungen auf die ganze U6 ausgewirkt hat".

Für mehr Stabilität in den Hauptverkehrszeiten habe man schon am Montagnachmittag reagiert – mit einem zusätzlichen Pendelzug zwischen Garching Stadt und Garching-Forschungszentrum.

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"Dadurch gewinnen die Züge, die auf der gesamten U6 fahren, einen Zeitpuffer. In Garching Stadt müssen dann zwar jeweils diejenigen Fahrgäste umsteigen, die aus der Innenstadt bis Garching-Forschungszentrum beziehungsweise von der dortigen Endstation in die Innenstadt möchten", sagte der MVG-Sprecher. "Aber der direkte Anschluss zum Zug gegenüber und ein Umstieg im kühlen unterirdischen Bahnhof sollten dies erträglich machen."

Der zusätzliche Pendelzug soll nun beibehalten werden. Die Bauarbeiten – und Ausfälle – sind bis zum 20. August geplant.

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