Tödlicher Kopf-Sturz am Hauptbahnhof!

Ein Fahrgast beugt sich am Aufgang von der S-Bahn zu weit über ein Geländer. Er fällt etwa sechs Meter tief  – genau auf den Kopf. Warum lehnte sich der Mann so weit über das Geländer?
von  az
Tödlicher Sturz am Hauptbahnhof: An dieser Treppe, die zum S-Bahnsteig Gleis 1 führt, kam der Mann ums Leben.
Tödlicher Sturz am Hauptbahnhof: An dieser Treppe, die zum S-Bahnsteig Gleis 1 führt, kam der Mann ums Leben. © AZ

 

München -  Viele Fahrgäste wundern sich: Unterm Hauptbahnhof gehen die Türen der S-Bahn am Mittwochmorgen auf der rechten Seite nicht auf. Sie können nicht raus wie sonst, müssen den Zug über den mittleren Bahnsteig verlassen, es kommt zu Gedränge und Verzögerungen.

Das ist Absicht. Auf dem Bahnsteig rechts von Gleis 1 steigen normalerweise die Passagiere aus, die von Westen kommen. Um 7.20 Uhr läuft hier aber ein Einsatz, weil sich an dieser Stelle ein tragisches Unglück ereignet hat.

Auf dem grauschwarzen Pflaster liegt die Leiche von Josef P. Drumherum stehen der Notarzt, Polizisten und mehrere Rettungssanitäter. Sie können alle nichts mehr für den Mann tun. Er hat sich das Genick gebrochen und ist sofort gestorben.

Hauptbahnhof: 61-Jähriger stürzt von Treppe - tot!

Wie das alles passiert ist, das schildern Zeugen später der Polizei: An dieser Stelle gehen zwei Treppen nach oben – eine Rolltreppe und rechts daneben eine normale Steintreppe. Dazwischen ist eine etwas über ein Meter breite Lücke mit zwei breiten Säulen.

Der 61-Jährige geht laut Polizeisprecher Christoph Reichenbach die Steintreppe runter. Kurz vor einem breiteren Absatz in der Mitte beugt er sich über das Geländer. Von hier aus blickt man aus etwa sechs Metern Höhe auf den Bahnsteig.

Laut Zeugen beugt sich Josef P. weit vornüber – zu weit. Er verliert den Halt und stürzt in den Spalt auf das Pflaster. Dabei fällt er genau auf den Kopf und ist wohl sofort tot.

Was Josef P. in München wollte, konnte die Polizei am Donnerstag nicht sagen. Der Deutsche lebte laut Polizei in Kroatien. In Deutschland hatte er keine Angehörigen.

Warum er sich so weit über das Treppengeländer beugte, wird man wohl nie herausfinden. Wollte er schauen, ob die S-Bahn noch am Gleis steht? Hat er geglaubt, einen Bekannten zu sehen? Fragen, die er nicht mehr beantworten kann.

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