Tempo 30 für die Schäftlarnstraße: "Mehr Sicherheit für alle"
Sendling - Die Schwanthalerhöhe, der Bezirk Au-Haidhausen und Sendling haben bereits generell Tempo 30 auf ihren Straßen gefordert. Die Vorteile: Mehr Sicherheit für Schwächere, weniger stehender Verkehr, weniger Autolärm, bessere Luft. "Lasst uns Tempo 30 versuchsweise testen", sagt Markus Lutz (SPD), BA-Chef von Sendling. Er ist der Überzeugung: Innerhalb des Mittleren Rings könnte eine reduzierte Geschwindigkeit sinnvoll sein.

Zudem könnten Flickenteppiche bei Straßen mit einem Wechsel zwischen Tempo 30 und 50 abgebaut werden. Mindestens 60 Tempo-30-Zonen-Schilder könnten beispielsweise in Sendling weg.
Sendlinger wünschen sich Tempo 30 für die Schäftlarnstraße
Auf der jüngsten Bürgerversammlung in Sendling kam es wieder aufs Tablett: Die Sendlinger wünschen sich schnellstmöglich Tempo 30 für die Schäftlarnstraße, die parallel zum Flaucher und Isarkanal verläuft.
Haupt-Problem: Die stark befahrene Straße ist zwei Kilometer lang – und hat kaum Querungen. Die Verkehrsader reicht bis in den Nachbarbezirk hinein, nach Thalkirchen.
Münchner Grünen-Politikerin: "Es geht um mehr Sicherheit für alle"
Henriette Holtz (69), von den Grünen im BA 19, kämpft jetzt im Namen der Eltern von Grundschulkindern für Tempo 30 an der Schäftlarnstraße in ihrem Wohngebiet. "In der Umgebung wohnen Kinder. Es geht um mehr Sicherheit für alle", erklärt die Lokalpolitikerin. Die Stadt habe wiederholt Forderungen nach einem Zebrastreifen oder einer Ampel nicht erfüllt, "weil hier kein Unfallschwerpunkt ist", so die Begründung.
Der Grünen geht es konkret um Tempo 30 und um eine neue Querung, damit Schüler, die die Grundschule an der Boschetsrieder Straße besuchen, nicht länger einen großen Umweg gehen müssen (auf einem Kilometer gibt es keinen sicheren Übergang). "Eine zusätzliche Querungshilfe für Fußgänger sollte in der Höllriegelskreuther Straße sein. Das ist der direkte Schulweg über den Franziska-Reindl-Platz zum Greinerberg zur Boschetsrieder Straße. Auch der kombinierte Fuß-Radweg beginnt auf der gegenüberliegenden Seite.
Denn: Viele Thalkirchner queren inzwischen wild, um ans Wasser zu kommen. "Das ist eine sehr ungünstige und gefährliche Situation bei uns. Auch ich überquere die Schäftlarnstraße direkt, um von meiner Wohnung hinunter zum Flaucher zu gelangen", erklärt Henriette Holtz.
Mobilitätsreferat: Es gibt keine Möglichkeit für Tempo 30 in der Schäftlarnstraße
Die Stadtverwaltung beeilt sich inzwischen, die Hoffnungen der Bürger zu dämpfen. Auf der Sendlinger Bürgerversammlung am 25. Oktober hat eine Vertreterin des Mobilitätsreferats erklärt: Der Tempo-30-Antrag für die Schäftlarnstraße sei schon mehrfach gestellt worden, doch es gebe keine Möglichkeit in dieser wichtigen Verbindungsstraße Tempo 30 einzuführen. Begründung: Die Gefährdungslage sei nicht erheblich.
Ob in Sendling oder in Thalkirchen – es wird weitergekämpft. Markus Lutz meint: "Wir wollen präventiv vorgehen. Bei der Schäflarnstraße kann ich mir vorstellen, dass wir uns mit dem Nachbarbezirk austauschen."