Sturz aus 5. Stock: Frau stirbt beim Fensterputzen!
Tragischer Haushaltsunfall im Westend: Eine 79-jährige Frau ist beim Fensterputzen aus dem fünften Stock gestürzt und gestorben.
Schwanthalerhöhe - Am Montagvormittag kam in München eine 79 Jahre alte Frau auf dramatisches Weise ums Leben.
Die Münchnerin hat am Montagmorgen noch versucht, sich im letzten Moment an der Gardine festzuhalten. Doch der Stoff zerriss und die 79-Jährige stürzte mehr als 16 Meter in die Tiefe.
Passanten fanden die Frau gegen 9.15 Uhr leblos am Gehweg vor einem Mietshaus an der Ecke Bergmann- und Anglerstraße. Sie verständigten sofort den Rettungsdienst.
Notarzt kann nur noch den Tod feststellen
Der Notarzt konnte der Münchnerin nicht mehr helfen. Die Frau war bereits tot, als die Rettungskräfte an der Unglücksstelle eintrafen.
Die 79-Jährige hatte in ihrer Wohnung im fünften Stock die Fenster geputzt. Als Polizisten das Zimmer betraten, waren noch beide Flügel weit geöffnet. Auf dem Fensterbrett standen die üblichen Reinigungsutensilien, Fensterreiniger, Eimer, Tücher. Der Vorhang war zerrissen.
Die Frau hatte sich zum Fensterputzen eine stabile Haushaltsleiter geholt. Offenbar verlor sie aus bisher noch ungeklärter Ursache auf der Leiter das Gleichgewicht, als sie sich nach außen lehnte. Sie hat offenbar versucht, sich im letzten Moment noch irgendwo festzuhalten und dabei den Vorhang erwischt. "Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nicht vor", sagt Polizeisprecher Deniz Bora.
Polizei: "Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nicht vor"
Jedes Jahr sterben bei Haushaltsunfällen mehr Menschen als im Straßenverkehr. Die Zahl der tödlichen Unglücke im Haus nimmt seit 2007 sogar zu. Fast 10 000 Menschen kommen jedes Jahr nach Daten der Landesstatistikämter im Schnitt bei Unfällen in der Wohnung oder im Haus ums Leben. Stürze sind dabei die häufigste Ursache tödlicher Hausunfälle, etwa beim Fensterputzen oder beim Stolpern über hochstehende Teppichkanten oder herumliegende Staubsaugerkabel. Gefährlich sind auch Arbeiten im Garten.
Besonders gefährdet sind laut Statistik ältere Menschen. Sie seien, so sagen Fachleute, wegen nachlassender Muskel- und Sehkraft besonders sturzgefährdet. Oft fehle ihnen die Einsicht, dass sie manche Dinge ohne Hilfe nicht mehr schafften.
Eine weitere besonders gefährdete Gruppe sind Minijobber, die Arbeiten im Haushalt übernehmen. Neben Stürzenkommen Schnittverletzungen und Verbrennungen häufig im Haushalt vor.
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