Streifenwagen erfasst betrunkenen Münchner (33): Verletzt in der Klinik
Maxvorstadt - Der Einsatzbefehl der Zentrale für die Streifenwagenbesatzung klang zunächst dramatisch: ein Suizidversuch in einer Wohnung in der Maxvorstadt an Neujahr kurz nach Mitternacht. Eine Polizistin (26) und ihr Kollege (23) hatten das Ziel bereits fast erreicht, als es gegen 0.05 Uhr in der Marlene-Dietrich-Straße plötzlich krachte. Auf Höhe der Hausnummer 12 war ein Mann hinter einem am Straßenrand geparkten Kastenwagen auf die Fahrbahn getreten.
Die Streifenbeamten konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen. Das Polizeiauto erfasste den Fußgänger. Er wurde vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Wie schwer die Verletzungen bei dem 33-Jährigen aus München sind, war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei roch der Mann nach Alkohol. In der Klinik wurde eine Blutentnahme vorgenommen.
Hat das Unfallopfer gegen die Ausgangsbeschränkungen verstoßen?
Gegen den 33-Jährigen wird zudem eine Ordnungswidrigkeit nach dem Infektionsschutzgesetz geprüft, da die Unfallzeit im Zeitraum der Ausgangssperre lag, so ein Polizeisprecher. Ob der Mann auf dem Weg von oder zur Arbeit war oder sonst einen nachvollziehbaren Grund hatte, seine Wohnung zu verlassen, ist unklar. Die Ermittlungen hat die Verkehrspolizei übernommen.
Der vermeintliche Suizidversuch in der Maxvorstadt entpuppte sich übrigens als Haushaltsunfall. Eine Frau hatte sich in der Silvesternacht versehentlich an einer zerbrochenen Flasche geschnitten.
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