Stadtspaziergang in der Leonrodstraße: Kleinode gleich hinterm Ring

Der Stadtspaziergänger hat sich diesmal die Leonrodstraße ausgesucht – und entdeckt wieder einiges.
Sigi Müller |
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Markanter Ziegelbau: das Kriegsarchiv des Hauptstaatsarchivs ...
Sigi Müller 9 Markanter Ziegelbau: das Kriegsarchiv des Hauptstaatsarchivs ...
... und gleich dahinter ein malerischer Garten mit alten Obstbäumen.
Sigi Müller 9 ... und gleich dahinter ein malerischer Garten mit alten Obstbäumen.
Sehenswert: "Paint it Black" heißt dieses riesige Wandgemälde an der Leonrodstraße.
Sigi Müller 9 Sehenswert: "Paint it Black" heißt dieses riesige Wandgemälde an der Leonrodstraße.
Ruhig: der "Karl Albrecht Hof" mit Durchgang zur Nymphenburger Straße.
Sigi Müller 9 Ruhig: der "Karl Albrecht Hof" mit Durchgang zur Nymphenburger Straße.
Platz der Freiheit: Gedenkstelen und ganz schön viel Grün am Ring.
Sigi Müller 9 Platz der Freiheit: Gedenkstelen und ganz schön viel Grün am Ring.
Ensemble Rotkreuzplatz: hinten links das Hochhaus der Rotkreuzschwestern, davor das flache Jagdschlößl mit Wirtsgarten.
Sigi Müller 9 Ensemble Rotkreuzplatz: hinten links das Hochhaus der Rotkreuzschwestern, davor das flache Jagdschlößl mit Wirtsgarten.
Ein bunter Mix auf der westlichen Seite der Leonrodstraße.
Sigi Müller 9 Ein bunter Mix auf der westlichen Seite der Leonrodstraße.
Aus einer anderen Zeit: alte Dieselzapfsäule und ein alter Fiat 500.
Sigi Müller 9 Aus einer anderen Zeit: alte Dieselzapfsäule und ein alter Fiat 500.
Was für eine "Torte" im Torten-Laden - offensichtlich ein Baumkuchen.
Sigi Müller 9 Was für eine "Torte" im Torten-Laden - offensichtlich ein Baumkuchen.

Neuhausen-Nymphenburg - Mit der U-Bahn zum Rotkreuzplatz – und schon geht's los: Ganz am Anfang der Leonrodstraße steht der langgezogene, flache Bau vom Jagdschlößl.

Die (übrigens sehr empfehlenswerte) Augustiner-Gastwirtschaft mit dem schönen Wirtsgarten wirkt ein bisschen aus der Zeit gefallen. Der vorbildlich sanierte und sehr schmucke Bau aus der unmittelbaren Nachkriegszeit ist umrahmt, eigentlich eingekastelt, von hohen, eher weniger schmucken Gebäuden.

Torten und Innenhöfe

Schräg gegenüber, auf der anderen Straßenseite, entdecke ich ein Laden für Hochzeitstorten. "Trau dich Torte" steht auf einem Schild. Oben an der Hauswand das Schild "Karl Albrecht Hof". Das ist ein großer Innenhof mit einem Spielplatz, Wohngebäuden, einem Lokal und einem Durchgang rüber zur Nymphenburger Straße.

Ruhig: der "Karl Albrecht Hof" mit Durchgang zur Nymphenburger Straße.
Ruhig: der "Karl Albrecht Hof" mit Durchgang zur Nymphenburger Straße. © Sigi Müller

Ein schönes Stillleben

Ein Stück weiter die Leonrodgarage – früher wohl mal eine Tankstelle. Eine Dieselzapfsäule gibt es noch, daneben steht ein alter Cinquecento, ein Fiat 500. Ein schönes Stillleben. Ich wechsle wieder die Straßenseite, denn ein kleiner Park hat meine Aufmerksamkeit geweckt.

Ein Lindenwäldchen, darin Stelen mit Fotos. "Den Opfern im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" steht auf einem Gedenkstein. Ein hübscher kleiner Gedenkpark mit Bänken zum Ausruhen – direkt an der Landshuter Allee.

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Vom Schmuddeleck zur blühenden Wiese

Ich überquere sie auf dem Ring-Deckel. War das früher ein Schmuddeleck, inzwischen ist eine kleine baumbestandene Wiese entstanden, auf der es frühlingshaft und üppig blüht.

Auf er anderen Seite des Rings weiche ich etwas ab von der Leonrodstraße, denn ich habe riesiges Wandgemälde entdeckt. "Paint it Black", ein alter Stones-Titel, macht mich neugierig. Eine Hand hält eine Öldose, und auf einer Tafel lese ich, dass es sich um ein Kunstwerk des US-Künstlers Shepard Fairey handelt, den die Initiative "Positive Propaganda" nach München geholt hat.

Sehenswert: "Paint it Black" heißt dieses riesige Wandgemälde an der Leonrodstraße.
Sehenswert: "Paint it Black" heißt dieses riesige Wandgemälde an der Leonrodstraße. © Sigi Müller

Richtige Idylle

Wieder zurück passiere ich gründerzeitliche Wohnhäuser. Eine Tram rumpelt an mir vorbei. Ein Garten auf der linken Straßenseite, mit einem großen Backsteingebäude.

"Öffentlicher Spielplatz Kriegsarchivgarten" steht am Eingang, dahinter eine große Wiese, alte Obstbäume – eine richtige Idylle. Ein kleines Stück weiter, entlang der Straße, das Bayerische Hauptstaatsarchiv Abt. IV Kriegsarchiv, zu lesen auf einem kleinen Schild an der Hauswand.

Optisch viel Luft nach oben

Weiter geht's die Straße entlang, wo sich kleine Lokale und Geschäfte abwechseln. Die Straße endet am Leonrodplatz, an der Kreuzung Dachauer Straße. Ein kleines Café am Platz, Müllcontainer Radl- und Taxistand. Optisch mit noch viel Luft nach oben.

Gegenüber, am Rand zum Oberwiesenfeld, entsteht gerade das neue Justizzentrum. Es tut sich also was, in dem Eck. Der 59er-Bus bringt mich dann von der Infanteriestraße einmal quer durch die Stadt ganz schön flott bis direkt zur Haustür. Wie praktisch!

In diesem Sinne eine schöne Woche,
Ihr Sigi Müller

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7 Kommentare
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  • Higgibaby am 25.05.2022 13:05 Uhr / Bewertung:

    Uli Höneß war dort nicht untergebracht. Er war im Freigängerhaus bei Landsberg.

  • Der Münchner am 24.05.2022 09:45 Uhr / Bewertung:

    Diese alten Backsteingemäuer, auch die drüberhalb der Dachauer Straße waren fast alle Bauten der Königlich Barischen Armmee.
    Das Areal erstreckte sich westlich der Sandstraße und Massmannbergl), von der Marsstraße (Cirkus Krone) bis zum Schleißheimer Str. (Nordbad)
    Die Straßennamen erinnern noch daran ( Lazarettstraße, Infantiestraße, Schwere Reiter Str. usw.)
    Auf dem ehemaligen Areal der Straßenbeleuchtung und der Verkehrspolizei, wo sich zur Zeit die Kulturszene in den alten Bauten abspielt, war mal die Königlich Bayrischen Luftschiffer untergebracht. Außer dieser Zeit gibt es von diesen ganz tolle, vermutlich die ersten Luftaufnahmen von München. Gibt es auch als Bildband zu kaufen.

  • Wolfling am 23.05.2022 14:41 Uhr / Bewertung:

    Naja, ich möchte da nicht wohnen müssen.

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