Stadt bebaut Problem-Grundstück an der Klarastraße

Mehr als ein Jahrzehnt geht hier nichts voran. Nun sollen noch im August Bagger rollen.
Sophie Anfang |
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Verwahrlost: Das Areal vor dem Hintergebäude an der Marsstraße - und das Haus selbst auch.
Verwahrlost: Das Areal vor dem Hintergebäude an der Marsstraße - und das Haus selbst auch. © fm

München - Fast kann man es nicht glauben: Auf dem seit 2010 unbewohnten Grundstück an der Klarastraße, Ecke Marsstraße, soll sich nun endlich etwas tun. Das teilte das Planungsreferat auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Neuhauser Bezirksausschuss mit.

Klarastraße/Ecke Marsstraße: Gebäude wird abgerissen

Noch in diesem Monat soll das Gebäude, das bis vor Kurzem noch von der Straßenreinigung als Stützpunkt genutzt wurde, abgerissen werden. Dann wird die städtische GWG mit dem Bau zweier Wohngebäude mit 37 Wohnungen beginnen. Für das Flurstück nebenan bereite die GWG derzeit den Antrag für die Baugenehmigung vor, so das Planungsreferat. Es sei geplant, dass hier 20 Günstig-Wohnungen entstehen.

Grundstück rottete vor sich hin

Wenn tatsächlich noch in diesem Jahr, wie von der GWG beabsichtigt, die ersten Mauern hochgezogen werden, wäre das das Ende eines langen, für die Stadt eher peinlichen Wohnungsbau-Kapitels. Denn das Grundstück an der Marsstraße ist in städtischer Hand und rottet, wie auch die AZ in regelmäßigen Abständen berichtet hat, seit mehr als einem Jahrzehnt vor sich hin.

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Einst waren hier Betriebswohnungen der Straßenreinigung. Der Betriebshof grenzte im Hinterhof an das Gebäude, das Haus gehörte dem Baureferat. 2004 beschloss der Stadtrat die Schließung des kleinen Betriebshofs. 2010 waren die letzten Mieter dann ausgezogen, doch auf dem Gelände tat sich nichts.

Vorderhaus wurde abgerissen

Zwar prüfte das Kommunalreferat noch andere Nutzungen für das Haus, fand aber keine. Das Vorderhaus ließ das Referat abreißen, mit dem Rest des Areals passierte aber weiterhin: nichts.

2015 beauftragte der Stadtrat die GWG, das Areal und das angrenzende Grundstück der Klarastraße 11 zu bebauen. Seither gab es neben Anwohner-Klagen und der immer noch dort angesiedelten Straßenreinigung aber immer wieder einen Grund, nicht mit dem Bauen zu beginnen.

Das scheint nun endlich anders zu sein. Die FDP freut's. "Es geht endlich voran", sagt Felix Meyer aus dem Bezirksausschuss. Freilich, sagt er, hätte man die Wohnungen schon viel früher gebraucht.

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4 Kommentare
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  • Schweineschnitzel am 17.08.2022 21:40 Uhr / Bewertung:

    Die Stadt bebaut alles. Und hernach sind die Bäume weg. "Grüne" Politik. Nicht dass es hinterher irgendjemandem besser ginge. Die neuen Wohnungen werden gleich mit Einwanderern besetzt und die Wohnungsnot ist so groß wie zuvor.

  • Münchner1972 am 17.08.2022 14:57 Uhr / Bewertung:

    Jeder Stadtbezirk sollte das Recht haben GEWOFAG und GWG Wohnungen in seiner Umgebung zu haben. Damit alle mal merken, was eigentlich los ist in München und nicht nur die Außenbezirke!

  • Anemone am 17.08.2022 16:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner1972

    Als ich Kind war, haben in GEWOFAG- und GWG-Wohnungen meistens Münchner Rentner gewohnt, die nicht viel Geld hatten, meine Oma hat selbst in einer GEWOFAG-Wohnung gewohnt.
    Heute ist das Bild ein anderes.

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