Sendlinger Straße: 8.000 Passanten pro Stunde - Mieten in Fußgängerzöne steigen

Altstadt - In der Sendliner Straße geht’s zu wie am Stachus! Seitdem die Einkaufsstraße im vergangenen Sommer komplett zur Fußgängerzone umdeklariert und für den Autoverkehr gesperrt wurde, kommen deutlich mehr Menschen in die Münchner Flaniermeile. Rund 6.000 Passanten gehen pro Stunde durch die neue Fußgängerzone, wie eine Frequenzzählung des Immobilienunternehmens Engel und Völkers zeigt.
Sogar über 8.000 Passanten wurden an einem Samstag im April durchschnittlich pro Stunde auf Höhe der Asamhöfe gezählt. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es noch knapp 5.000 Passanten.
Sendlinger Straße unter Top 15 in Deutschland
Damit ist die Sendlinger Straße im deutschlandweiten Ranking der Fußgängerzonen erstmals unter den Top 15. Die Theatinerstraße hat sie schon überholt und ist damit in München nach der Kaufingerstraße die Top-Einkaufstraße.
Das wirkt sich auf die Preise aus: Die durchschnittlichen Mietpreise bei einer Verkaufsflächengröße zwischen 100 und 150 Quadratmetern lagen im vergangenen Jahr noch zwischen 160 und 180 Euro pro Quadratmeter. Spitzenmieten von 205 Euro pro Quadratmeter wurden auf Höhe der Hofstatt gezahlt. Durch die Erweiterung der Fußgängerzone sind die Mietpreise laut Engel und Völkers in einem Jahr um dreißig Prozent gestiegen.
Neue Läden ziehen ein
Trotzdem werden nirgendwo in der Innenstadt so viele neue Läden vermietet wie hier. Filialen vom Kleidungsgeschäft Subdued und von Mac Cosmetics wurden zuletzt eröffnet, schon 2015 ist Hallhuber ins ehemalige Isy’s gezogen und heuer soll das Unterwäschegeschäft Tezenis von Calzedonia eröffnen.
Kleine Läden, die nicht zu einer großen Kette gehören, können sich diese Preise kaum leisten. Drum schaut die Sendlinger Straße inzwischen fast so aus, wie jede andere Fußgängerzone in Deutschland auch.
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