Sendling: Aldi und Edeka wehren sich gegen Glascontainer in München

Die Sendlinger Bezirks-SPD fordert, Altglas- und Müllcontainer auf den riesigen Parkplätzen von Aldi und Edeka in München aufzustellen. Doch die Supermärkte lehnen die Forderung einfach ab.
Hüseyin Ince
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Aldi und Edeka sind an der Implerstraße Nachbarn und teilen sich diesen fußballfeldgroßen Parkplatz. Rechts im Bild ist der Aldi-Markt, links ist das Einkaufswagenhäuschen von Edeka zu sehen, ganz rechts (nicht im Bild) ist der Edeka-Einkaufsmarkt.
Aldi und Edeka sind an der Implerstraße Nachbarn und teilen sich diesen fußballfeldgroßen Parkplatz. Rechts im Bild ist der Aldi-Markt, links ist das Einkaufswagenhäuschen von Edeka zu sehen, ganz rechts (nicht im Bild) ist der Edeka-Einkaufsmarkt. © Bernd Wackerbauer

Sendling - Seit längerem landet immer wieder die gleiche Beschwerde beim Bezirksausschuss (BA) Sendling. Anwohner finden, dass der Stadtteil zu stark vermüllt sei, viele Müllcontainer quellen offenbar über. Es gebe zu wenige Mülltonnen sowie Wertstoffinseln. In jeder monatlichen Sitzung sei das laut Bezirks-SPD ein Thema.

Daraufhin hatte die SPD im Bezirksausschuss eine Idee: Warum stellt man nicht einfach Wertstoff- sowie Altglascontainer im Gewerbegebiet auf, nämlich auf den weitläufigen Parkplätzen der prominenten Discounter. Nur wenige Stellplätze würden dafür wegfallen.

München: Supermarkt-Parkplätze als Standort für Wertstoff- und Altglascontainer?

Die Bezirks-SPD kontaktierte die zwei Supermärkte hinter der Agip-Tankstelle an der Implerstraße. Die Parkplatzfläche der beiden Nachbarn Aldi und Edeka ist deutlich größer als die Märkte selbst. Zu keiner Tageszeit sind alle Parkplätze besetzt. Zudem haben die beiden hier auch eine Tiefgarage mit weiteren Parkflächen. Platz genug wäre also an der fußballfeldgroßen Oberfläche.

Hinzu kommt in die Gemengelage ein regeltechnisches Hemmnis, um Wertstoff- und Altglascontainer abseits von Gewerbeflächen aufzustellen. Laut Bezirks-SPD sind die Anforderungen hoch, solche Wertstoffinseln in Wohngebieten einzurichten. Sie müssten grundsätzlich weit genug weg sein, um Lärm- sowie Geruchslast zu vermeiden.

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Aldi und Edeka lehnen die Müllcontainer ab – warum, bleibt unklar

Doch die beiden Märkte lehnten laut SPD die Idee ab. Die Gründe sind unklar. Haben Aldi und Edeka etwa Angst, dass zu viele Parkplätze wegfallen? Auf AZ-Anfrage bei beiden Märkten kam bis Montagnachmittag keine Antwort.

BA-Mitglied Philipp Fickel (SPD) versteht die Ablehnung nicht. Er sieht die Unternehmen in der Pflicht. "Müll entsteht bei den großen Nahversorgern – diese müssen auch endlich Verantwortung übernehmen und Platz für Recycling schaffen!", sagt Fickel im Namen der Bezirks-SPD. So schnell will man nicht aufgeben. Kunden der Märkte sollen irgendwann die Möglichkeit haben, vor oder nach dem Einkauf Müll zu entsorgen.

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15 Kommentare
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  • Boettner-Salm am 19.09.2023 10:51 Uhr / Bewertung:

    Auf dem Grund und Boden hat das alles nichts zu suchen. Und wenn schon, dann muss man vorher fragen. Handelt man sich ein NEIN ein, dann ist das halt so. Aber das man frech über fremden Grund und Boden bestimmen möchte ist ja nichts neues bei den Sozialisten.

  • Der wahre tscharlie am 19.09.2023 18:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Boettner-Salm

    "Auf dem Grund und Boden hat das alles nichts zu suchen."

    Wenn ein Kommentar schon so los geht.....sollen die Container in der Luft schweben? grinsen
    Und wenn man es von der Headline zum Text des Artikels geschafft hätte, wäre einem vielleicht dieser Satz aufgefallen: "Die Bezirks-SPD kontaktierte die zwei Supermärkte hinter der Agip-Tankstelle an der Implerstraße. "

    Aber gut, diesmal ist es halt SPD-Bashing statt Grünen-Bashing.

  • Monika1313 am 19.09.2023 20:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Volle Zustimmung meinerseits.

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