Sendling: Aggressiven Krähen soll Brut genommen werden
München - Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag) waren in der vergangenen Woche zwei Passanten von Krähen, die ihre Brut gefährdet sahen, angegriffen und verletzt worden. Am Dienstag besichtigten eine Jägerin sowie Vertreter des Veterinäramts und der Feuerwehr den Ort.
„Die Nester sollen jetzt entfernt werden“, sagte eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats. Die Jungvögel werden anschließend getötet. „Davon verspricht man sich, dass die aggressiven Tiere, die sehr intelligent sind, den Ort danach nicht mehr aufsuchen.“
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Sophia Engel vom Landesbund für Vogelschutz bezweifelt den Lerneffekt: „Selbst wenn die Vögel den Zusammenhang begreifen: Revierlose Krähen können die Bäume jederzeit neu besetzen.“ Die Vogelkundlerin hält die Periode, in der die Krähen wegen ihrer Brut aggressiv sind, für absehbar: „Eine Lösung wäre vielleicht gewesen, den Bereich in dieser Zeit zu meiden oder sich mit einem Regenschirm zu schützen.“
Die Tötung der Jungtiere nach einer Nestentnahme findet Engel dagegen verhältnismäßig: „Die Aufzucht durch menschliche Hand ist sehr mühsam und selten erfolgreich.“ Die Gefahr sei außerdem, dass die Vögel dann wiederum zutraulich würden und Menschen später attackieren könnten.
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