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Schwerverletzter in Giesing: Münchner Fall bekommt überraschende Wende

Nach dem Fund eines verletzten Mannes in München fahndete die Polizei zunächst nach einem Unbekannten. Nun bekommt der Fall eine überraschende Wende.
Ralph Hub
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dpa |
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Mit Plastikband haben Polizisten die Umgebung rund um die Stelle, an der der schwer verletzte 63-Jährige gefunden worden ist, abgesperrt. Die Situation am Tatort ist mit 3D-Kameras aufgezeichnet worden, zusätzlich gibt es Videos, die von Drohnen aus der Luft gemacht werden.
Mit Plastikband haben Polizisten die Umgebung rund um die Stelle, an der der schwer verletzte 63-Jährige gefunden worden ist, abgesperrt. Die Situation am Tatort ist mit 3D-Kameras aufgezeichnet worden, zusätzlich gibt es Videos, die von Drohnen aus der Luft gemacht werden. © Daniel von Loeper

Giesing - Überraschende Wende nach dem Fund eines verletzten Mannes in einer Grünanlage im Bereich der Hochkalterstraße und Gufidauner Straße in Giesing: Die Polizei ermittelt inzwischen gegen den 63-Jährigen selbst. Wie das Polizeipräsidium München mitteilte, steht der Verdacht im Raum, dass er sich die Stichverletzungen selbst zugefügt hat. 

Es hätten sich "Zweifel an dem vom 63-Jährigen geschilderten Tatablauf" ergeben, so die Polizei. Der Mann sei inzwischen als Beschuldigter belehrt worden und habe sich nicht mehr zur Sache geäußert. Auch das Gesundheitsamt sei hinzugezogen worden. 

Beamte der Spurensicherung am Tatort: In Giesing ist am Dienstagmorgen ein schwer verletzter Mann gefunden worden.
Beamte der Spurensicherung am Tatort: In Giesing ist am Dienstagmorgen ein schwer verletzter Mann gefunden worden. © Peter Kneffel/dpa

Mann verletzt in München gefunden: Aufwendige Ermittlungen 

Der Fall hatte den Ermittlern Rätsel aufgegeben: Ein Passant hatte den Kanadier, der seinen Wohnsitz in München hat, am Dienstagmorgen in einem Gebüsch im Stadtteil Giesing gefunden. Gut 250 Meter entfernt entdeckten Ermittler das mutmaßliche Auto des Mannes, das Blutspuren im Heckbereich aufwies. "Da hat was am Kofferraum hinten stattgefunden", sagte ein Polizeisprecher, nachdem die Mordkommission den Fall übernommen hatte und der Fundort als Tatort behandelt wurde. 

Bei der Spurensicherung werden an dem Volvo am Heck Blutanhaftungen gefunden. Unklar ist, ob es sich um das Blut des Opfers handelt.
Bei der Spurensicherung werden an dem Volvo am Heck Blutanhaftungen gefunden. Unklar ist, ob es sich um das Blut des Opfers handelt. © Daniel von Loeper

Die Spurensicherung rückte an, Polizeikräfte befragten Anwohner und machten mit einer speziellen Kamera 3D-Aufnahmen sowie Drohnenaufnahmen. Auch Videos sollten ausgewertet werden. Hinweise auf einen Raub gab es nicht. 

"Zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr"

Der 63-Jährige wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht und dort operiert. "Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr bestand", teilte die Polizei am Donnerstag mit. Inzwischen habe man auch ein Messer gefunden. Ob es sich dabei aber um das Werkzeug handle, das dem Mann seine Verletzungen zufügte, war zunächst noch ebenso unklar wie ein mögliches Motiv.

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Die Polizei sucht nach Zeugen, die im Bereich der Grünanlage südwestlich des St.-Quirin-Platzes Verdächtiges wahrgenommen haben. Hinweise an das Präsidium unter 089/29 100.

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8 Kommentare
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  • HanneloreH am 18.12.2024 17:05 Uhr / Bewertung:

    Hat man das Opfer schon befragt?

  • Wendeltreppe am 18.12.2024 11:49 Uhr / Bewertung:

    Zum Messerverbot auf dem Christkindlmarkt (!) haben sich einige hier sehr "echauffiert" dagegen ausgesprochen. Bin mal gespannt, was jene zu den danach erfolgten und hier veröffentlichten Geschehnissen in letzter Zeit im Münchner Raum durch Messer- bzw. Stichwaffen "meinen".

  • Witwe Bolte am 18.12.2024 14:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wendeltreppe

    Zu den Messer besitzenden und zustechenden Männern (Frauen sind da eine Rarität) haben viele Bürger ihre eigene Meinung - was die Tatausführenden betrifft.
    Es gibt auch eine Statistik zu den Tätern.
    Im vorliegenden Fall kannten sich vermutl. Täter und Opfer, oder auch nicht.

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