Schockanruf aus "Los Angeles": Münchner Seniorin um 200.000 Euro betrogen

Eine Rentnerin aus Bogenhausen übergibt mehr als 200.000 Euro an der Haustür.
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Eine Münchner Seniorin wurde am Telefon reingelegt und übergab einen hohen Geldbetrag an einen falschen Polizisten. (Symbolbild)
Eine Münchner Seniorin wurde am Telefon reingelegt und übergab einen hohen Geldbetrag an einen falschen Polizisten. (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Bogenhausen - Das dürfte einer der dreistesten Schockanrufe überhaupt gewesen sein: Ein Mann gab sich dabei als Staatsanwalt aus den USA aus und forderte von einer Seniorin aus Bogenhausen 300.000 US-Dollar, andernfalls müsse deren Tochter ins Gefängnis.

Fiese Masche: Gauner setzen Münchnerin massiv unter Druck

Die über 80 Jahre alte Münchnerin erhielt am vergangenen Freitag einen Anruf. Der Mann sprach Englisch und behauptete, er sei bei der Polizei von Los Angeles. Die Tochter der Frau habe einen Unfall verursacht, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei.

Die Rentnerin glaubte die Geschichte, weil ihre Tochter tatsächlich in den USA lebt. Eine Frau, die sich als Tochter ausgab, übernahm das Gespräch. Später schaltete sich ein weiterer Mann ein, der behauptete, er sei Staatsanwalt in Kalifornien. Die Gauner setzen die Münchnerin massiv unter Druck. Wenn sie die Kaution über 300.000 Dollar nicht zahle, komme die Tochter in Haft.

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Falscher Polizist erbeutet über 200.000 Euro

Die Rentnerin erzählte, dass sie so viel Geld nicht aufbringen könne. Der falsche Staatsanwalt gab sich schließlich mit weniger zufrieden. Bereits eine Stunde nach dem Telefonat klingelte es an der Haustür der Frau. Ein Mann mit einer blauen Jacke, auf der mit gelblichem Schriftzug "Polizei" stand, stand vor ihr. 

Die Rentnerin übergab ihm, wie am Telefon vereinbart, mehr als 200.000 Euro. Der Fremde verschwand mit dem Geld, ohne ein Wort zu sagen. Erst später erreichte die Rentnerin ihre Tochter am Telefon. Sie erfuhr, dass die Geschichte vom Unfall eine Lüge war. Die AG Phänomene ermittelt.

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2 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 20.09.2022 18:34 Uhr / Bewertung:

    Das ist ja eine extreme Dreistigkeit!
    Aber ich glaube, in diesem speziellen Fall besteht für die Kripo eine winzige Erfolgschance. Denn irgendwoher müssen die Täter die Info haben, dass sich ihre Tochter gerade in den USA aufhält.

  • Witwe Bolte am 20.09.2022 07:29 Uhr / Bewertung:

    Es kann auch Vorteile haben, wenn man weder Englisch versteht noch spricht.
    Woher wussten die Kriminellen, dass sich die Tochter der 80jährigen in den USA aufhält?
    Ansonsten ein Vorfall, zu dem einen nix mehr einfällt.

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