Riemer See: Sorge um das Biotop

Das Naherholungsgebiet um den Riemer See ächzt unter den vielen Besuchern. Infotafeln sollen jetzt helfen.
Gaby Mühltaler |
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Der Riemer See.
Der Riemer See. © M. Müller/dpa

Trudering-Riem - Der Riemer See ist beides: Ein beliebtes und stark frequentiertes Badegewässer an Nord-, Ost- und Südostufer, sowie ein Biotop im Südwesten und Westen. So zumindest hatte es der französische Landschaftsarchitekt Gilles Vexlard geplant. Doch der naturbelassene Teil ist zunehmend unter Druck.

Im Osten lädt der breite, seichte Kiesstrand Familien mit Kindern zum Planschen ein, am Nordufer können sich Sonnenhungrige auf den breiten Rasenstufen entspannen.

Riemer See: Trampelpfade inmitten des Biotops

Im Süden des Sees allerdings haben Pflanzen den Vortritt, hier wurden über eine Länge von 800 Metern Stauden der Iris-Minze und Schwertlilien gepflanzt, welche die steile Böschung des Südufers längst in Besitz genommen haben. Doch auch Wasserratten und Hunde tummeln sich hier, weshalb sich inzwischen Trampelpfade und Liegestellen inmitten des Biotops etabliert haben.

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Auch Schilf und Sumpfschwerlilien im Westen und in den zwei Sickerbecken, die als natürliche Kläranlage dienen, leiden, weil Hunde dort trinken und baden. Das ist am ganzen See sogar zur Winterzeit verboten, worauf Poller und Schilder hinweisen.

Immer mehr Menschen nutzen den See

Ruth Pouvreau (Grüne), Mitglied des Bezirksausschusses (BA), sorgt sich um die Biotope, zumal die Messestadt wächst und immer mehr Menschen den See nutzen.

Schilder sollen Abhilfe schaffen

Pouvreau möchte weitere Schilder aufstellen, diesmal mit maßgeschneidertem Erläuterungstext und Bildern, wie dies der Landesbund für Vogelschutz (LBV) an anderer Stelle bereits praktiziert. Das unterstützten alle Fraktionen des BA. Inzwischen hat das Baureferat zugesagt, dies zu unterstützen.

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8 Kommentare
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  • Hosenband am 25.04.2021 18:24 Uhr / Bewertung:

    Ich finde es sehr schön und dankenswert, dass sich Frau Pouvreau vom BA und der LBV hier engagieren. Aber es taucht auch der links-grüne Grundwiderspruch wieder im Kleinen auf. Man möchte auf der einen Seite möglichst viel Liberalität, Vielfalt, Individualität, und hofft trotzdem, rein über die Vernunft einen gesellschaftlichen Konsens herstellen. Es gibt aber nicht beides gleichzeitig und unbegrenzt.
    Wer die hübschen Schilder nicht oder nur mit Mühe lesen kann oder wem die Natur und das Gemeinwohl egal ist, der wird weiter durchs Biotop trampeln. Um dem entgegen zu wirken, bräuchte es klare Erwartungen an Verhalten und Fähigkeiten (Sprache!), Regeln, und Sanktionen bei Missachtung. Und auf dem Auge sind die Grünen leider blind.

  • Hanswurst am 23.04.2021 19:15 Uhr / Bewertung:

    Herrlich, wieder gibt es ein Lösung für kein Problem.
    Ich kenne den See und die betreffende Südseite. Und es gibt einen Sicherheitsdienst dessen Aufgabe es ist, die Leute darauf hinzuweisen, dass sie dort nicht liegen dürfen. Und das machen sie auch zuverlässig und freundlich.
    Nett wäre dagegen die riesigen Parkplätze der Messe zu öffnen, dann würden die Besucher des Sees nicht im Wohnviertel illegal parken. Aber solange das Falschparken IM(!) Park 15.- und ein Messeparkplatz weiter weg 10.- kostet, wird sich nichts ändern.

  • meingottwalter am 23.04.2021 07:52 Uhr / Bewertung:

    Schilder haben bei sowas noch nie genutzt. Der See bzw. die Grünanlagen sind überfordert mit so vielen Menschen. Da ist eine Kleinstadt entstanden.

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