Peter Reichert legt los: Bier, Würstl und Gesang im neuen Donisl
Altstadt - "Ozapft is!", ruft Andreas Steinfatt am Holzfass und "auf geht's!" Peter Reichert hinterher und dann spielt die Musik zum Anstoßen mit einem frischen Hacker auf. So zünftig ging's am Mittwoch im Traditionslokal Donisl am Marienplatz zu.
Kennengelernt haben sich der Brauereichef und der Wirt in Reicherts Bierzelt Schönheitskönigin auf der Oidn Wiesn. Schon hier hat Reichert die Verbindung zwischen Bierseligkeit, guter Küche und Musik zelebriert – mit Erfolg; denn seit letztem Jahr wurde bekannt, dass Peter Reichert das Hacker-Zelt Bräurosl übernehmen wird.

Nachdem der vorherige Donisl-Wirt Karl-Heinz Reindl im letzten Jahr seinen Pachtvertrag aufgelöst hatte, hofft man bei Hacker-Pschorr, mit Reichert frischen Wind in die Wirtschaft zu bringen. Dank seiner zentralen Lage war der Donisl meist eher Anlaufstelle für Touristen als für Münchner.
Ein Vollblut-Wirt für den Donisl
Aber ab sofort möchten die Brauerei und der Wirt ein Stück Münchner Wirtshauskultur in das Lokal zurückbringen. "Und dafür braucht's einen Vollblut-Wirt", so Steinfatt zur AZ und weiter: "Der Peter macht das super. Er bringt viel von sich mit rein."
Reichert ist nicht nur Vollblut-Wirt, sondern auch Vollblut-Musiker, und so setzt er sich direkt nach dem Anstoßen selbst an die Harfe und singt "Am Sonntag i woaß no wia heid". Den Text zum Lied findet man neben anderen in der Speisekarte zum Mitsingen.
Das neue Konzept: essen, trinken und Musik
Denn Musik soll es in Zukunft viel geben im Donisl. Zum Konzept gehören neben der typischen Münchner Küche auch Kulturveranstaltungen. "Ähnlich wie in der Schönheitskönigin, nur das ganze Jahr über", freut sich Reichert. Er selbst wird immer vor Ort sein, wenn er nicht gerade in Salzburg Musik machen muss. "Man erkennt den Wirt daran, dass er ab und an zur Harfe geht und spielt", sagt er zur AZ und lacht.

Geplant ist auch ein Sonntags-Frühschoppen mit Musik und das Musik-Brettl mit Kabarett und Veranstaltungen. Die Einrichtung wurde etwas moderner und heller gestaltet. In den letzten Tagen waren schon einige Münchner da und haben zu Reichert gesagt: "Gott, is des schee!", erzählt er der AZ stolz.
Auch die Küche will Reichert ein bisserl umkrempeln: "Mit meinem Küchenchef, Wolfgang Böttinger, biete ich das an, was die Münchner so mögen, doch etwas gewieft." Da gibt's verschiedene Würstl (ab 4,50 Euro), gezupfte Ochsensemmel mit Coleslaw (8,90 Euro), Metzger-Schaschlik (8,90 Euro) und Gemüse im Teigmantel mit Rucola-Tomatendip (16,90 Euro). Essen kann man das alles im Wirtshaus, auf der Freischankfläche und demnächst auch im Schanigarten im Innenhof. In den nächsten Monaten ist auch ein Würstl-Verkaufsfenster mit Essen zum Mitnehmen geplant.
Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 10.30 - 22 Uhr, Ab August: Sonntagsfrühschoppen mit Musik