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Pasing: Meute überfällt und verprügelt zwei Jugendliche – Täter gefasst

Razzia bei den Eltern eines 17-Jährigen. Ihr Sohn soll an drei brutalen Straftaten in Pasing beteiligt gewesen sein. Insgesamt neun Tatverdächtige ermittelt.
Ralph Hub
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Jugendliche locken ihre Opfer vom Pasinger Bahnhof weg, wo sie dann verprügelt und ausgeraubt wurden. (Symbolbild)
Jugendliche locken ihre Opfer vom Pasinger Bahnhof weg, wo sie dann verprügelt und ausgeraubt wurden. (Symbolbild) © Daniel von Loeper

Pasing - Nach den jüngsten Überfällen und Schlägereien rund um den Jahreswechsel am Pasinger Bahnhof greift die Polizei energisch durch. Ein weiterer Verdächtiger ist gefasst. Der 17-jährige Schüler aus Pasing sitzt wegen Raubes und Körperverletzung inzwischen in Untersuchungshaft.

Der Schüler gilt, wie das Präsidium am Freitag mitteilte, als einer der „Hauptakteure“. Er soll, so der Verdacht, an drei Straftaten im November 2022 und Januar 2023 maßgeblich beteiligt gewesen sein.

Pasing: Meute verprügelt zwei Jugendliche und raubt sie aus

Am vergangenen Mittwoch um 6 Uhr morgens bekam die Familie des Schülers Besuch von der Polizei. Mit richterlicher Erlaubnis durchsuchten die Beamten die Wohnung der Eltern. Anschließend wurde der 17-Jährige festgenommen. Wegen Wiederholungsgefahr erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl. Die Vorwürfe wiegen schwer, zumal gegen den Verdächtigen bereits früher wegen Körperverletzung ermittelt wurde.

Am 2. Januar soll er laut Polizei kurz vor Mitternacht vor einem Fitnessstudio in Pasing einem 17- und einem 18-Jährigen Handys und Geldbeutel gestohlen haben. An der Tat waren bis zu zehn Jugendliche beteiligt. Der 17-Jährige gilt aber als Haupttäter.

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Am 4. November 2022 soll der Schüler einen weiteren Raub an den Pasing Arcaden begangen haben. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, schlug er das 17 Jahre alte Opfer. Zudem wurden dem Schüler aus dem Landkreis München, seine Halskette und seine Bauchtasche geraubt.

Einen Tag zuvor, am 3. November, soll der verdächtige Pasinger eine weitere Straftat verübt haben. Als Rädelsführer einer Gruppe soll er nach Polizeiangaben in einer Grünanlage an der Kremser Straße vier Jugendlichen Geld, Kleidung und Kopfhörer abgenommen haben.

Einer der Beteiligten, ein 15-Jähriger aus München, wurde bereits kurz nach der Tat von der Polizei festgenommen.

Um den Jahreswechsel hatten sich Raub- und Gewaltdelikte von Jugendlichen rund um den Pasinger Bahnhof gehäuft (AZ berichtete mehrmals). In dem Zusammenhang waren zunächst sieben Tatverdächtige festgenommen worden, inzwischen sind es neun. Einer von ihnen, ein 20-Jähriger aus München, sitzt bereits länger in U-Haft. Er soll zwei Opfer bei einem Raub mit einem Messer bedroht haben.

Die Ermittlungen laufen weiter, betonte ein Polizeisprecher. Man gehe Zeugenhinweisen, Spuren und Anhaltspunkten nach – versuche, gegebenenfalls Verbindungen unter den einzelnen Taten zu finden.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich nicht um eine einzelne Jugendgang. Die meisten der inzwischen festgenommenen Jugendlichen stammen aus München, einer, ein 17-Jähriger, aus Fürstenfeldbruck. Verbindungen unter den jeweiligen Jugendlichen scheinen nur locker und ständig im Wechsel zu sein. Bei mehreren Verdächtigen wurden Handys sichergestellt. Die Ermittler werten Chatverläufe, Fotos und Videos aus. Die Polizei ermittelt weiter.

Sie geht aktuell von 15 bis 20 Jugendlichen um die 18 aus, die Teil der Gruppe waren. Sie seien sportlich und sprachen Deutsch mit ausländischem Akzent.

Für einige Täter gibt es konkretere Beschreibungen: 

  • Ca. 170cm groß, Mittelscheitel und dünner, schwarzer Oberlippenbart.
  • Ca. 165 cm groß, heller Bart und Gucci-Umhängetasche.
  • Einer trug eine dunkelgrüne Jacke, blaue Jeans und einen lockigen, gepflegten braunen Bart.
  • Ca. 150cm groß mit weißer Weste.
  • Einer mit etwas kräftigerer Statur.

Zeugenaufruf: Wer am Montagabend gegen 23.45 Uhr am Pasinger Bahnhof/Hermann-Hesse-Weg etwas Verdächtiges gesehen hat, wird gebeten, sich beim Kommissariat 21 oder jeder anderen Dienststelle der Polizei zu melden (Tel. 089/2910-0).

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65 Kommentare
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  • loewenhund am 28.01.2023 14:30 Uhr / Bewertung:

    wie wäre e mit mehr polizei kontrollen dann ist der spuk schnell zu ende

  • Durchblicker am 27.01.2023 19:31 Uhr / Bewertung:

    Danke an die Polizei! Nutzt bloß wenig, wenn die Kuscheljustiz diesen Abschaum nicht länger aus dem Verkehr zieht!

  • SL am 28.01.2023 12:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Durchblicker

    Kuscheljustiz? Also bei dem Täter von Brokstedt war die Justiz knallhart

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