Neuhausen-Nymphenburg: Eine Großstadt in der Großstadt

Schon heute leben 100.000 Münchner in Neuhausen-Nymphenburg. Im neuen Teil der AZ-Serie "Ihr Viertel 2040" geht es um den zweitgrößten Bezirk.
von  Emily Engels
Hier kommt Neuhausen zusammen: der Rotkreuzplatz mit Ziegel-Bänken und dem Steinernen Paar von Klaus Schultze.
Hier kommt Neuhausen zusammen: der Rotkreuzplatz mit Ziegel-Bänken und dem Steinernen Paar von Klaus Schultze. © AZ-Archiv/Daniel von Loeper

Neuhausen-Nymphenburg - Eine gute Anbindung an den ÖPNV und die Nähe zum Zentrum treffen auf ausgedehnte Grün- und Erholungsflächen. Der Botanische Garten, der Schlosspark Nymphenburg und der Hirschgarten befinden sich in Neuhausen-Nymphenburg. Der Bezirk zählt nicht ohne Grund zu einem der beliebtesten Münchens. Doch das hat seinen Preis: Für den Quadratmeter Wohnfläche zahlen Mieter hier nicht selten 20 Euro – kalt.

Summen, die im teuren München nicht abzuschrecken scheinen: Mit mehr als 100.000 Einwohnern entspricht Neuhausen-Nymphenburg schon jetzt per Definition einer Großstadt. Der Bezirk wird bis 2040 um weitere zehn Prozent auf 110.000 Einwohner wachsen, so die Prognose.


Obwohl in Neuhausen-Nymphenburg schon jetzt über 100.000 Menschen leben, wächst diese Zahl bis 2040 langsam, aber dafür stetig. Das Verhältnis zwischen Geburten- und Sterberaten ist derweil konstant. (Grafik: Planungsreferat, zum Zoomen auf das Bild klicken)

Darum ziehen immer mehr Menschen nach Neuhausen-Nymphenburg

Die Einwohner verteilen sich derzeit auf knapp 1.300 Hektar, mit 7.500 bis 10.000 Einwohnern pro Quadratkilometer wird es in Neuhausen-Nymphenburg zwar eng, aber längst nicht am engsten. Der Stadtbezirk zählt zwar nach Ramersdorf-Perlach (116.000 Einwohner) zu den größten Stadtbezirken, jedoch trotzdem nicht zu den am dichtest besiedelten. Zum Vergleich: Im benachbarten Bezirk Schwanthalerhöhe wohnen auf jedem Quadratmeter durchschnittlich 14.500 Menschen.

Unterwegs am Canale Grande: Bloß die Gondeln fehlen

Den Bevölkerungszuwachs bis 2040 erklären sich Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) und ihr Planungsreferat durch zwei Faktoren. Der erste Faktor: Merk erwartet bis 2040 einen Zuzug vor allem von außerhalb Münchens. "Es ist eine typische Entwicklung, dass vor allem junge Menschen aus anderen Städten zunächst einmal in die innenstadtnahen Bezirke ziehen, um Anschluss zu finden", erklärt die Stadtbaurätin im Gespräch mit der AZ. "In einer späteren Lebensphase, zur Familienplanung, geht der Trend dann in die äußeren Stadtbezirke", sagt Merk.

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