Neugestaltung Romanplatz in München: Gnadenfrist fürs Tramhäusl

Der Münchner Stadtrat verschiebt die Umgestaltung des Romanplatzes. Es gibt noch Streit um das Gebäude in der Mitte.
Florian Zick |
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Nicht mehr ganz tragfest: Der Keller muss bereits abgestützt werden.
Nicht mehr ganz tragfest: Der Keller muss bereits abgestützt werden.

Nymphenburg - Eigentlich hätte der Stadtrat am Dienstag die Umgestaltung des Romanplatzes beschließen sollen. Und die wäre recht radikal ausgefallen – zumindest aus Sicht des dortigen Tramhäusls. Das soll den aktuellen Planungen zufolge nämlich einfach ersatzlos abgerissen werden. Doch damit kann man sich bei der Rathaus-CSU noch nicht so richtig anfreunden.

Die Stadtwerke hatten sich mit den zuständigen Stellen der Stadt eigentlich darauf geeinigt, die frei werdende Fläche einfach zu begrünen. Das baufällige Häuschen neu aufzubauen, wäre mit Kosten in Höhe von einer halben Million Euro zu teuer, befanden die Verhandlungspartner. Doch an diesem Punkt will man bei der CSU noch einmal ansetzen.

Eine halbe Million findet man zwar auch bei der CSU zu viel. In der Stadtratsfraktion glaubt man aber, dass der Wiederaufbau auch durchaus günstiger zu haben sein könnte. Bei der Preisermittlung soll die Stadtverwaltung deshalb nun noch einmal nachbessern.

Gibt es Nutzungsmöglichkeiten für das Häuschen am Romanplatz?

Was in dem Ersatzbau künftig stattfinden soll, ist noch offen. Im Vorfeld war zum Beispiel darüber nachgedacht worden, ob man dort nicht Probenräume für Bands und Musiker installieren könnte. Der CSU jedenfalls schwebt eine lebendige Nutzung des Ersatz-Häuschens vor.

Nicht mehr ganz tragfest: Der Keller muss bereits abgestützt werden.
Nicht mehr ganz tragfest: Der Keller muss bereits abgestützt werden.

Nicht mehr ganz tragfest: Der Keller muss bereits abgestützt werden. Foto: Daniel von Loeper

Solange das noch nicht geklärt ist, hat das alte Tramhäusl Gnadenfrist. Dass man es erhält, ist ausgeschlossen. Zu marode ist das in die Jahre gekommene Gemäuer. Insgesamt sind für die Umgestaltung des verkehrsumtosten Platzes fast 21 Millionen Euro vorgesehen. Gut die Hälfte des Geldes stellt die Stadt. Den Rest müssen die Stadtwerke zuschießen. Die betreiben den Verkehrsknoten mit seinen drei Trambahn- und zwei Buslinien, die hier halten, schließlich.

Bei der SPD ist man skeptisch, dass die CSU-Intervention an den Plänen noch etwas ändert. Denn auch der örtliche Bezirksausschuss hat sich bereits für die Begrünung der Fläche ausgesprochen.

Nächstes Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Und auch wenn dabei viel Geld in die Hand genommen wird: Der Verkehr lässt sich damit nicht wegzaubern. Im Kern wird der Romanplatz auch nach der Umgestaltung immer noch ein ziemlich lauter Platz sein.

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