Neuer "Fair-Teiler" sammelt überschüssige Lebensmittel

Lebensmittel werden oft weggeworfen, obwohl sie noch gut sind. Ein Projekt will dieses Essen jetzt besser verteilen: Mit einem "Fair-Teiler" bei dem überschüssige Lebensmittel abgegeben werden können.
Sophie Anfang |
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Marius Diab von Foodsharing bei der Eröffnung des neuen Fair-Teilers im Eine-Welt-Haus.
Sophie Anfang Marius Diab von Foodsharing bei der Eröffnung des neuen Fair-Teilers im Eine-Welt-Haus.

Ludwigvorstadt - Herber Kakao oder süße Konfitüre, knackiger Salat oder knusprige Semmeln: Was das Angebot an Essen betrifft, muss sich der neue „Fair-Teiler“ im Eine-Welt-Haus nicht verstecken. Dabei wären die Lebensmittel, die seit Montag im ersten Stock des alternativen Veranstaltungszentrums kostenlos mitgenommen werden können, fast in der Mülltonne gelandet: Fair-Teiler, das sind Orte, an denen überschüssige Lebensmittel abgegeben und von anderen Menschen mitgenommen werden können. In der Ludwigsvorstadt hat gestern der neue Tauschort eröffnet.

Teilen statt wegwerfen lautet die Devise. Das funktioniert ganz einfach: Im ersten Stock des Eine-Welt-Hauses steht seit Montag ein Regal und ein Kühlschrank. Dort können Lebensmittel abgegeben, aber auch abgeholt werden.

Man teilt also das, was man selbst nicht aufbrauchen kann. Etwa weil man in den Urlaub fährt, oder zu großzügig eingekauft hat. „Prinzipiell kann man alles reinstellen, was genießbar ist. Allerdings keine riskanten Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Gerichte mit rohen Eiern“, erklärt Marius Diab. Der 24-Jährige engagiert sich bei der Gruppe Foodsharing gegen Lebensmittelverschwendung und hat das Projekt mitbetreut.

In München gibt es bereits drei andere Fair-Teiler (siehe unten). Das Besondere an dem neuen Teil-Ort im Eine-Welt-Haus ist aber: Anders als die anderen hat er sieben Tage die Woche geöffnet – täglich von 9–23 Uhr, am Samstag sogar bis Mitternacht.

Lesen Sie hier: Teilen statt wegwerfen. Die Plattform foodsharing.de

Diab und seine Mitstreiter schauen einmal am Tag vorbei, kontrollieren die Lebensmittel und machen die Schränke sauber. Alle engagieren sich ehrenamtlich: „Wir wollen zeigen, dass man auch ohne Geld etwas bewegen kann.“

Mit dem Projekt erreichen sie ganz unterschiedliche Menschen, sagt Diab. Die Lebensmittel würden nicht nur von Bedürftigen abgeholt, auch Studenten und Familien beteiligten sich.

Die Lebensmittel kommen von Privatpersonen, aber auch von Supermärkten, die den Lebensmittelrettern von Foodsharing das Essen geben, das sie sonst wegschmeißen würden.

30.000 Kilogramm an Lebensmitteln hat die Gruppe auf diese Weise im letzten Jahr vor der Tonne gerettet. Mit dem neuen Fair-Teiler werden es jetzt sogar noch mehr.

 

Lebensmittel abgeben und abholen kann man auch an diesen drei Fairteilern:

  • Haidhausen: Kuglerstraße 2, Freitag 17–18 Uhr, Samstag 10-11 Uhr
  • Neuhausen: Cansesi-Raum im Leonrodhaus, Dachauer Straße 114, Donnerstag 19–20 Uhr, Samstag 14–16 Uhr
  • Giesing: Nachbarschaftstreff Walchenseeplatz, Bayrischzellerstraße 5, Montag 15–16 Uhr, Mittwoch 11–12 Uhr, Donnerstag 18–19 Uhr
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