Münchner Bahnhofsmission sieht ihre Arbeit bedroht
Ludwigsvorstadt - 240.000 Menschen, doppelt so viele wie sonst, suchten 2020 bei der Münchner Bahnhofsmission Hilfe. "Zu uns kann jeder kommen, egal welches Problem er hat", sagt Bettina Spahn, die Leiterin der katholischen Bahnhofsmission. "Und die Probleme machen auch während Corona keine Pause. Im Gegenteil."
Münchner Bahnhofsmission muss auf einem Stockwerk erhalten bleiben
Zwar würden die Probleme immer mehr, doch Spahn fürchtet, dass sie und ihre 160 Mitarbeiter in Zukunft Einsamen, Verzweifelten und Gestrandeten immer schlechter helfen können: Denn im neuen Hauptbahnhof sollen ihre Räumlichkeiten auf zwei Stockwerke verteilt werden. "Dabei lebt unser Angebot davon, dass es so niedrigschwellig ist", sagt sie. "Wenn wir immer eine Treppe rauf und wieder runter müssen, können wir nicht mehr so arbeiten wie heute."
Damit die Bahn ihre Pläne doch noch einmal überarbeitet, wandte sich die Leiterin der Bahnhofhofsmission an den SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Müller. In einem Dringlichkeitsantrag fordert er nun gemeinsam mit den Grünen, dass die Räume auf einem Stockwerk erhalten bleiben sollen - auch aus Sicherheitsgründen: "Die Mitarbeiter müssen gleich sehen, wer zu ihrer Tür reinkommt."