München: Verhau am Hauptbahnhof wird vorerst nicht aufgeräumt
Die Stadträte hatten gefordert, an der Arnulfstraße zwischen Starnberger Flügelbahnhof und Paul-Heyse-Unterführung aufzuräumen. Eine Abstimmung darüber wurde abgelehnt.
München - Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) lehnt einen Antrag von Mitgliedern der CSU- und SPD-Stadtratsfraktionen ab, wonach der Stadtrat darüber abstimmen solle, ob der Abschnitt zwischen Starnberger Flügelbahnhof und Paul-Heyse-Unterführung verschönert wird. Sie begründet das zum Teil formell: Es handele sich um Baumaßnahmen nach Bayerischer Bauordnung, weshalb der Oberbürgermeister zuständig sei. Daher könne der Stadtrat gar nicht über die Maßnahmen abstimmen.
Zwischen Starnberger Flügelbahnhof und Paul-Heyse-Unterführung steht zur Zeit eine recht wilde Werbeplakatreihe der Firma Ströer. Sie hatte im Vorfeld einigen Stadtratsmitgliedern angeboten, die Reihe zu verschönern. Acht Plakatwände waren ursprünglich erlaubt. In unregelmäßigen Abständen sind aber nur noch vier aufgestellt, neben einer wechselnden beleuchteten Plakatwand. Im Antrag der Fraktionen war die Rede von einem "Verhau".
Bereich um Paul-Heyse-Unterführung nicht sonderlich liebevoll gepflegt
Dass auch die Umgebung der Paul-Heyse-Unterführung nicht sonderlich liebevoll gepflegt wird, war einigen Stadträten bereits vor Monaten aufgefallen. Schon im vergangenen August haben zwölf CSU- und SPD-Fraktionsmitglieder in Abstimmung mit Ströer den Verschönerungs-Antrag gestellt. Auch Moos sollte angepflanzt werden, um zu einer Verbesserung des Stadtklimas beizutragen. Doch hierfür sei nicht die Firma Ströer zuständig, so Stadtbaurätin Merk in ihrer Antwort.
Merk äußert zudem verkehrstechnische Bedenken, sollten an der Kreuzung weitere beleuchtete Werbetafeln aufgestellt werden, wie es das ursprüngliche Konzept von Ströer vorsah. Denn laut Polizei ist die Kreuzung Arnulfstraße Ecke Paul-Heyse-Unterführung ohnehin ein Unfallschwerpunkt. Fünf Schwerverletzte registrierten die Beamten hier nach Unfällen innerhalb der vergangenen drei Jahre.
Daher spreche sich auch das Polizeipräsidium dagegen aus, mehr Plakatwände aufzustellen.
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