München-Sendling: Polizei hebt illegale Bingo-Runde aus

Bis zu 100 Personen treffen sich regelmäßig in einem Café. Nachbarn lassen sie auffliegen.
Ralph Hub
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Bingo ist nicht nur in den USA ein beliebter Zeitvertreib. (Symbolbild)
Bingo ist nicht nur in den USA ein beliebter Zeitvertreib. (Symbolbild) © imago stock&people

Sendling - Fröhliche Bingo-Runden bringt man eher mit freundlichen Senioren in Verbindung und weniger mit illegalem Glücksspiel.

Fröhlich und entsprechend lautstark ging es in einem Café in der Nähe des Harras zu. Seit vergangenen November trafen sich dort regelmäßig bis zu 100 Personen, die bei der Lotterie setzten.

Alles begann mint Hinweisen auf nächtliche Ruhestörung 

Wenn es einen Gewinner gab, wurde das in dem Café in der Plinganserstraße per Lautsprecher durchgesagt. Der Jubel war dann immer entsprechend frenetisch und laut, was allerdings den Anwohnern an den Spieleabenden zunehmend auf die Nerven ging. Alleine im März gab es deshalb drei Meldungen bei der Polizei wegen nächtlicher Ruhestörung.

Polizei beschlagnahmt mehrere Tausend Euro

Schließlich begann sich die Kripo für das unscheinbare Café und seine drei geschäftstüchtigen Wirte (24, 50, 53) zu interessieren. Am vergangenen Sonntagabend mischte bei der Bingo-Runde die Polizei mit. Als die Beamten das Lokal betraten, saßen 78 Personen, allesamt Männer, an den Tischen. Als Gewinn lockte neben Bargeld auch Schmuck. Die Polizei beschlagnahmte mehrere Tausend Euro.

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Die Bingo-Runde wurde "eingefroren", wie Ermittler sagen. Jeder musste da bleiben, wo er gerade stand oder saß, keiner durfte gehen. Anschließend wurden die Personalien aufgenommen. Die Lotterie-Fans haben juristisch nichts zu befürchten. "Die Teilnahme an Bingo ist nicht strafbar", sagt Polizeisprecher Peter Werthmann.

Anders sieht es bei den Wirten aus, gegen sie wird wegen illegalen Glücksspiels ermittelt. Weil es zudem weitere Verstößen gegen das Gaststättengesetz gab, wurde ihr Lokal vorübergehend geschlossen.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • katzenfliege am 29.04.2022 12:33 Uhr / Bewertung:

    Senioren sind ein gern gewähltes Ziel der Polizei geworden.

  • Münchner1972 am 27.04.2022 08:42 Uhr / Bewertung:

    Ich würde halt vernüftig ermitteln, woher die Personen das Bargeld und den Schmuck herhaben! Bestimmt nicht geerbt!

  • Der wahre tscharlie am 28.04.2022 17:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner1972

    Eh klar. Wer erbt schon heutzutage Schmuck, oder kauft sich welchen, gell......

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