München: Niemand will die Paul-Heyse-Unterführung sanieren
Ludwigsvorstadt - Als "Röhre des Grauens" oder "Skandalbauwerk" ist sie inzwischen schon bezeichnet worden, und sie ist ja auch wahrlich nicht schön. Jetzt kommt eine weitere Posse in der ewigen Mängelliste der Paul-Heyse-Unterführung hinzu.
Denn wie das Baureferat am Montag mitteilte, findet sich keine Firma, die die Unterführung saniert. Eigentlich hätten bereits in den Sommerferien die ersten Arbeiten für das neue Beleuchtungskonzept starten sollen. Eigentlich. "Es gingen leider keine Firmenangebote ein", schreibt das Referat als Antwort auf eine Anfrage von CSU-Stadtrat Richard Quaas.
Der ewige Streit um die Paul-Heyse-Unterführung
Rückblick: 2017 hatten sich die Stadt und die Deutsche Bahn nach endlosen Verhandlungen endlich auf die Kostenaufteilung für die dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen geeinigt, der Stadtrat ein entsprechendes Konzept zur Aufwertung beschlossen. So sollte vor allem ein neues Beleuchtungskonzept her.
Das Baureferat war seitdem mit Detailplanungen beschäftigt, führte etwa die exakte Planung der Konstruktionen und Materialien der Verkleidungselemente sowie für die Beleuchtungselemente" durch. Die entsprechenden Bauleistungen wurden ausgeschrieben – vergeblich. Warum sich keine Firma gefunden hat, konnte das Baureferat auf AZ-Nachfrage nicht sagen.
Da die Arbeiten in der Unterführung bei laufendem Verkehr stattfinden müssen und inzwischen ja auch auf und rund um den Bahnhofsvorplatz gebaut wird, wird jetzt mit den Verkehrsplanern im KVR "abgestimmt, wann die Bauarbeiten möglich sind".
Vorausgesetzt natürlich, es findet sich eine Firma, die dann auch Zeit hat.
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