München-Laim: Polizei stoppt verbotenes Rennen auf Landsberger Straße

Laim - In der Nacht zum Dienstag haben sich zwei junge Münchner auf der Landsberger Straße ein nächtliches Straßenrennen geliefert. Einem Polizeibeamten waren die verdächtig schnellen Autos aufgefallen. Er rief sofort seine Kollegen.
Mit aufheulendem Motor und quietschenden Reifen jagten in der Nacht auf Montag ein Mercedes M 300 und ein 4er BMW durch Laim. In dem Mercedes saß ein 24-jähriger Schlosser aus dem Landkreis München, in dem BMW eine 22-jährige Münchnerin. Die beiden lieferten sich gegen 2.20 Uhr mit ihren Autos eine halsbrecherische Verfolgungsjagd. Sie rasten durch die Landsberger Straße in Richtung Stadtrand.
Die beiden Autos zischten an einem Polizisten der PI 41 vorbei, der gerade auf dem Heimweg vom Dienst war. Der Beamte alarmierte sofort über Handy seine Kollegen. Mehrere Streifenwagen machten sich an die Verfolgung der beiden Fahrzeuge. "Die Autos fuhren in der Spitze zwischen 100 und 140 Stundenkilometer", sagt Polizeisprecher Gordon Winkler. Erlaubt ist auf dem Streckenabschnitt allerdings maximal Tempo 60.
BMW-Raserin baut fast einen Unfall
Die verfolgenden Streifenbeamten beobachteten, wie sich die Autos gegenseitig überholten und dabei auch eine rote Ampel überfuhren. Die 22-jährige verlor kurzzeitig die Kontrolle über den BMW und wäre fast in einen am Straßenrand geparkten Wagen gekracht.
Erst nach etwa vier Kilometern konnte die Polizei die 22-Jährige und den Schlosser schließlich stoppen. Als der 24-Jährige aus seinem Mercedes ausstieg, glühten laut Polizei die Bremsscheiben des Wagens.
Ein deutliches Zeichen dafür, wie riskant der Handwerker mit dem Auto durch Laim gerast war. Der 24-Jährige war alles andere als begeistert, als die Polizisten seine Papiere sehen wollten. Er reagierte so aggressiv, dass die Beamten ihm vorübergehend Handfesseln anlegen mussten, so der Polizeisprecher.
Der Schlosser und die 22-Jährige wurden wegen eines illegalen Autorennens sowie anderer Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung angezeigt. Ihnen drohen neben Punkten in der Verkehrssünderdatei in Flensburg, ein saftiges Bußgeld sowie ein mehrwöchiges Fahrverbot. Zudem gibt’s ein Bußgeld wegen Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz.
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