München-Au: Geisterfahrrad für verstorbene Schauspielerin Silvia Andersen

Au - Bei Unfällen auf Münchner Straßen werden besonders viele Radler verletzt. Das hat ein LMU-Student der Biomechanik und Unfallforschung analysiert. Demnach sind 43 Prozent der bei Verkehrsunfällen Schwerverletzten mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. In Berlin oder Hamburg seien es nur 20 Prozent.
Damit die kritischen Stellen in der Stadt sichtbar werden, stellten der ADFC und die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) seit drei Jahren weiße Radl an den Unfallorten auf – sogenannte "Ghostbikes". Am Montag ist ein neues dazugekommen. An der Einfahrt von der Reger- zur Welfenstraße lehnt das Radl zum Gedenken an die im vergangenen Sommer verstorbene Schauspielerin Silvia Andersen. Im August 2017 war sie von einem abbiegenden Lastwagen überrollt worden.
Ghostbikes in München: Fünf Räder im Stadtgebiet
Aufgrund der steigenden Zahl der tödlichen Radlunfälle hat die Protestbewegung zusätzlich am 16. Mai zu einem "Ride of Silence" aufgerufen. Weiß gekleidet werden Radler durch die Stadt fahren und weiß lackierte Räder zum Gedenken an die Toten abstellen. Start ist am Fuß der Bavaria um 18:30 Uhr.
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