München: Anwohner des Schwanthaler Forums fordern Geld wegen Bauarbeiten

Drei Monatsmieten: Die vom Baulärm betroffenen Mieter an der Schwanthaler Höhe wollen Entschädigung.
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Großes Ding: Das Einkaufszentrum soll im Herbst eröffnen.
Daniel von Loeper Großes Ding: Das Einkaufszentrum soll im Herbst eröffnen.

Westend - "Wir sind nicht empfindlich“, das betonen Jennifer und Michael Wallace in ihrem wütenden offenen Brief, den sie im Namen einer Anwohner-Bürgerinitiative an OB Dieter Reiter und die Bayerische Hausbau geschickt haben.

"Es ist uns durchaus bewusst, dass wir in einer Stadt wohnen und Städte in gewissem Maße Baulärm verursachen, den man hinnehmen muss", schreibt das Ehepaar, das zu den Anwohnern des ehemaligen XXX-Lutz an der Theresienhöhe gehört. Dort entsteht seit 2016 das Forum Schwanthalerhöhe – ein Einkaufszentrum mit den üblichen Center-Geschäften sowie ein Wohnkomplex in Zusammenarbeit der Bayerischen Hausbau und der Hamburger Immobilien-Investoren HBB.

"Wir wissen um die Vorzüge unseres Stadtlebens und die damit einhergehenden Kompromisse", schreiben die Wallaces. Trotzdem: "Wir schreiben Ihnen als Anwohner des Forum Schwanthaler Hölle. Wir nennen es so, denn für uns ist es ein wie Forum zur Hölle."

Anwohner sauer: "Es wird ohne Rücksicht durchgehämmert"

Es werde "mit einer Rücksichtslosigkeit sondergleichen durchgehämmert", tagsüber und auch nachts würden regelmäßig die Immissionsrichtwerte überschritten, die umliegenden Straßen als Zufahrtsstraßen und Materiallager genutzt. Der Bauleiter habe ihnen anfangs versichert, "dass sich der Lärm auf ein zumutbares Maß reduzieren" werde. Stattdessen habe er sich gesteigert und nun werde auch sonntags gebaut.

Das Einkaufszentrum soll im Herbst eröffnen, der Erstbezug des Wohnblocks ist für 2021 geplant. "Das bedeutet mehr als fünf Jahre Großbaustellen-Hölle." Die Wallaces fordern eine Entschädigung von drei Monatsmieten für alle betroffenen Anwohnerparteien.

Auf AZ-Anfrage erklärte die Bayerische Hausbau, sie weise die Forderung nach Entschädigung zurück. Eine solche sei "weder durch die unterstellte, nicht gegebene Verletzung der behördlichen Auflagen gegeben", noch sei sie gerechtfertigt als eine von der Bürgerinitiative geforderte Ausgleichszahlung für die "vom Forum Schwanthalerhöhe ausgelöste spekulative und vermeintliche Aufwertung, die Gentrifizierung und die ungerechte Entwicklung der Mietpreisspirale".

 

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