Michaelibad in München: Zwei Schülerinnen von Badegast sexuell belästigt

Ein Badegast hat am Sonntag im Michaelibad zwei Mädchen belästigt. Er berührte die Schülerinnen mehrmals an der Brust und am Po. Die Polizei ermittlelt wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern.
von  Ralph Hub
beherztes Eingreifen im Michaelibad: Der Bademeister rettete den kleinen Buben.
beherztes Eingreifen im Michaelibad: Der Bademeister rettete den kleinen Buben. © SWM

Neuperlach - Mit einem üblen Trick hat sich ein Koch aus München am Sonntagnachmittag an zwei Schülerinnen im Michaelibad herangemacht. Er warf mit seiner Frisbee-Scheibe in Richtung der beiden Schwestern und traf dabei eine am Kopf. Unter dem Vorwand, dass er sich um die Kinder kümmern wolle, nähertere er sich und begrapschte die Mädchen am ganzen Körper.

Die beiden Schwestern waren am letzten Tag der Pfingstferien mit ihrer Mutter ins Freibad Neuperlach gekommen.

Gegen 17 Uhr wurde eines der Mädchen plötzlich von der Frisbee-Scheibe eines anderen Badegastes am Kopf getroffen. Der 53-jährige gebürtige Italiener rannte zu den Schwestern. Er erkundigte sich bei ihnen, ob sie verletzt seien, ob er ihnen vielleicht helfen könne.

Doch dem gelernten Koch ging es gar nicht um eine mögliche Verletzung, sondern nur um die Befriedigung seiner perversen sexuellen Neigungen. Er nutzte die Situation aus und begann die Mädchen am ganzen Körper abzutasten. Dabei berührte er die neun und zwölf Jahre alten Schwestern laut einem Polizeisprecher an der Brust, am Po und auch zwischen den Beinen.

Die beiden Mädchen haben sich richtig verhalten

Die beiden Mädchen rannten sofort weg und baten einen der Schwimmmeister um Hilfe. Der knöpfte sich den 53-Jährigen sofort vor und rief die Polizei. Bis zum Eintreffen eines Streifenwagens hielt der Schwimmmeister den Verdächtigen fest.

Die Polizisten führten den Koch ab und brachten ihn zur nächsten Dienststelle. Dort wurden die Personalien des mutmaßlichen Sexualstraftäters festgehalten. Anschließend durfte der Verdächtige wieder gehen. Gegen den Koch wird wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen ermittelt. Zudem wird geprüft, ob er sich auch wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten muss. Die Frisbee-Scheibe gilt in diesem Fall juristisch als Tatwaffe.

Der 53-Jährige ist polizeibekannt, allerdings ist er jetzt erstmals wegen eines Sexualdelikts in Erscheinung getreten.

"Die Mädchen haben sich vollkommen richtig verhalten", lobt Polizeisprecher Wolfgang Behr. "Kinder sollten sich in Schwimmbädern sofort an das Personal wenden oder an Seen jemanden von der Wasserwacht um Hilfe bitten."

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